Neuer Bischof für Riohacha

Ordensmann wechselt aus Puerto Carreño

Monseñor Francisco Antonio Ceballos Escobar CSSR (c) CEC
Monseñor Francisco Antonio Ceballos Escobar CSSR
Datum:
Do. 23. Apr. 2020
Von:
Carina Delheit

Papst Franziskus hat den altersbedingten Rücktritt von Monseñor Héctor Salah als Bischof von Riohacha angenommen und Monseñor Francisco Antonio Ceballos Escobar CSSR zu seinem Nachfolger ernannt. Der Redemptorist war seit 2008 Oberhirte des Apostolischen Vikariats Puerto Carreño im äußersten Osten Kolumbiens, direkt an der venezolanischen Grenze, die dort der Fluss Orinoco bildet. Der Neuernannte wurde 1958 in der Kaffeeregion Quindío geboren und nach Ordensausbildung und Studium mit Schwerpunkt Erziehungswissenschaft in Manizales, Bogotá und Mexiko 1985 zum Priester geweiht. Bis zur Ernennung zum Apostolischen Provikar von Puerto Correño war Monseñor Ceballos in verschiedenen Bereichen der Gemeindepastoral und (Priester-)Ausbildung tätig.

Das Bistum Riohacha mit einer Bevölkerung von knapp 500.000 Menschen (davon etwa 430.000 katholisch) umfasst das Departement La Guajira mit der gleichnamigen Halbinsel im äußersten Nordosten Kolumbiens, ebenfalls an der Grenze zu Venezuela. Die Landschaft zwischen dem höchsten kolumbianischen Berg Sierra Nevada und der Wüste auf der Halbinsel ist Siedlungsgebiet der indigenen Wayúu, der größten noch lebenden zusammenhängenden indigenen Ethnie Kolumbiens. Obwohl die Wayúu-Kultur als immaterielles Welterbe der UNESCO anerkannt ist, ist die gesellschaftliche Teilhabe und Integration dieser Bevölkerungsgruppe bis heute eine sehr große Herausforderung. Das Gebiet an der Karibikküste westlich der Küstenstadt Riohacha ist geprägt durch die riesigen Steinkohle-Tagebaue, wie z. B. den Tagebau von El Cerrejón.

Aktuell kommt wegen der Grenzlage die große Zahl geflüchteter Venezolaner/-innen hinzu, deren Präsenz und Durchzug eine große Belastung des ohnehin labilen sozialen Gefüges darstellt.