Neue Bischöfe für La Dorada-Guaduas und Armenia

Papst ernennt erstmals seit dem Wechsel des Apostolischen Nuntius in Bogotá neue Diözesanbischöfe für kolumbianische Bistümer

Bistum Armenia (c) CEC
Bistum Armenia
Datum:
Di. 15. Jan. 2019
Von:
Carina Delheit

Carlos Arturo Quintero Gómez, der neue Bischof von Armenia, wurde 1967 ebendort geboren und in seiner Heimatdiözese 1993 zum Priester geweiht. Nach zahlreichen pastoralen Einsätzen auf allen Bistumsebenen, unter anderem als Generalvikar, war er zuletzt Kathedralpfarrer in Armenia und seit der Versetzung des fünften Diözesanbischofs von Armenia Diözesan-Administrator.
Das Bistum Armenia entstand 1952 aus Teilen des Erzbistums Manizales. Die Stadt Armenia ist Hauptstadt des kleinsten kolumbianischen Departements Quindío. Sie hat knapp 300.000 Einwohner und liegt in der berühmtesten Kaffeezone des Landes. Armenia erhielt seinen heutigen Namen in Erinnerung an die Massaker und den Genozid an der armenischen Bevölkerung im Osmanischen Reich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. 1999 forderte ein Erdbeben in Armenia mehr als 1.000 Todesopfer. Im Bistum Armenia leben bei einer Gesamtbevölkerung von 550.000 Menschen etwa 450.000 Katholiken, also knapp halb so viele wie im Bistum Aachen. Das Bistum Armenia hat mit knapp 2.000 Quadratkilometern nur zwei Drittel der Fläche des Bistums Aachen.

Hency Martínez Vargas, der neue Bischof von La Dorada-Guaduas, wurde 1958 in Málaga/Santander geboren. Nach seiner Priesterweihe 1985 im Erzbistum Bucaramanga wechselte er 1987 als Diözesanpriester in das damals neu gegründete Bistum Málaga-Soatá seiner Heimatregion. Nach Zusatzqualifikationen in Kolumbien und Rom und pastoralen Einsätzen war er zuletzt Generalvikar des Bistums Málaga-Soatá und Pfarrer der Konkathedrale von Soatá.
Das Andenbistum La Dorada-Guaduas wurde 1984 aus Teilen des Erzbistums Manizales und der Bistümer Facatativá und Barrancabermeja gebildet. Mit gut 8.000 Quadratkilometern ist es doppelt so groß wie das Bistum Aachen, hat aber mit ca. 400.000 Menschen nur ein Fünftel der Aachener Bistumsbevölkerung. Der Neuernannte ist der dritte Diözesanbischof der jungen Diözese. La Dorada liegt im äußersten Osten des Departements Caldas am Magdalenafluss. Der Ort entstand 1888 im Zuge des Eisenbahnbaus und hat heute etwa 80.000 Einwohner. Die Nachbarkommune Guaduas liegt im äußersten Westen des Departements Cundinamarca. Sie entstand 1572 als Neugründung der spanischen Eroberer anstelle eines indigenen Dorfes und hat heute etwa 40.000 Einwohner. Aus Guaduas stammte die Unabhängigkeitskämpferin Policarpa Salavarrieta (1795-1817).