Schwester María Helena Céspedes kämpft gegen Ungerechtigkeit und soziale Ungleichheit, die Ursachen für den bewaffneten Konflikt in Kolumbien mit 300.000 Todesopfern und über 7 Millionen Binnenflüchtlingen. Sie ist zu Gast am Mittwoch, 12. Dezember, 19 Uhr, im Eine-Welt-Informationszentrum Mönchengladbach, Erzbergerstraße 84.
„Mein Bruder schloss sich der Guerilla an und ist gefallen“, sagt Schwester María Helena Céspedes. Was Kolumbien im Großen erlebte, machte ihre Familie im Kleinen durch: Polarisierung, Gewalt, Widerstand, Tod. „Ich wollte nie etwas mit Waffen und Gewalt zu tun haben. Mein Weg sollte ein friedlicher sein.“ Den Kampf für die Armen führt Schwester María Helena heute im Viertel Britalia der Hauptstadt Bogotá weiter, mit gestrandeten Opfern der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Guerilla, Paramilitärs und der Armee.
„Wir setzen dem Krieg drei Dinge entgegen: Kommunikation, Kultur und Kunst“. Aus den Fenstern des Gemeinde- und Jugendzentrums an einem tristen Bolzplatz klingen Geigen und Klarinetten von Tanz und Theater. „Was wir brauchen ist ein grundlegender Wandel der Gesellschaft, die es bislang gewohnt war, ihre Konflikte mit Gewalt zu lösen“, sagt María Helena.