Erster Bericht von Lukas Rothhardt

Freiwilliger des BDKJ berichtet aus Libano

Mit Don Roberto unterwegs in den ärmeren Barrios (c) privat
Mit Don Roberto unterwegs in den ärmeren Barrios
Datum:
Mo. 9. Dez. 2019
Von:
Carina Delheit

Liebe Leserinnen und Leser,

ich heiße Lukas und bin 18 Jahre alt. Seit September diesen Jahres bin ich der neue Freiwillige in der Einsatzstelle Libano in der „Fundacion Hogar del Niño“ und bei der „Asociación Creamos“.

Im August bin ich mit drei anderen jungen FSJlern von Deutschland nach Kolumbien geflogen. Mit einem von ihnen habe ich ca. einen Monat lang in einer Wohnung in Ibagué gelebt und dort erste Eindrücke vom Land gewonnen und mit Hilfe meines Spanischlehrers angefangen die Sprache zu lernen. Inzwischen verstehe ich das Meiste auf Spanisch gut, doch meine eigenen Sprechversuche sind manchmal noch holprig. Generell kann ich mich mittlerweile so ausdrücken, dass ich auch verstanden werde. Um mein Spanisch weiterhin zu verbessern habe ich mir eine App auf mein Handy geladen, mit der man sehr gut auch zwischendurch mal Spanisch lernen kann. Und wenn ich ein Wort nicht verstehe hilft mir der Übersetzer.

Bei meiner Ankunft in Libano wurde ich von allen Mitarbeitern sehr nett empfangen, wodurch ich mich hier gleich wohl und willkommen gefühlt habe. In meinen ersten drei Wochen in Libano wurde mir die „Fundacion Hogar del Niño“ mit allen Arbeitsstellen, wie dem Kindergarten, Externado(Nachmittagsbetreuung) und dem Kinderheim vorgestellt. Danach habe ich mit einer Mitarbeiterin einen Wochenplan erstellt. Ich gehe an drei Tagen in der Woche ins Kinderheim, wo ich den Kindern oft bei ihren Hausaufgaben helfe oder mit ihnen spiele. Vormittags sind viele Kinder meistens allerdings in der Schule, weshalb ich nachmittags mit den Kindern Fußball spiele, um noch etwas mit ihnen unternehmen zu können. Am Mittwochnachmittag nehme ich an Aktivitäten des Externado teil, wie zum Beispiel einem Tanzkurs oder mit den kleineren Kindern zu malen und spielen.

Mit Roberto, dem Gründer von Creamos, arbeite ich an drei Abenden und manchmal auch am Samstagnachmittag in verschiedenen Barrios (Stadtteilen) und helfe ihm bei den Gruppenstunden. Die Gruppenstunden bestehen aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die bestimmte Themen behandeln. Durch Creamos habe ich hier auch ein paar Freunde kennen gelernt,mit denen ich mich sehr gut verstehe.

Bei Fragen oder Problemen kann ich mich an eine Mitarbeiterin des Hogar del Niño wenden, mit der ich auch meine Arbeit im Hogar del Niño koordiniere. Zudem halte ich auch mit meiner Entsendeorganisation, dem BDKJ, stetigen Kontakt, welcher auch problemlos funktioniert. Ich erhalte demnach Unterstützung und bin in dieser für mich neuen Umgebung nicht auf mich allein gestellt.

Ich telefoniere des Öfteren mit meiner Freundin. Mit meiner Familie und meinen Freunden habe ich über WhatsApp Kontakt. Der größte Nachteil an meinem Auslandsjahr ist die Abwesenheit meiner Freundin und meiner Familie, allerdings ist es durch das Internet kein Problem mehr oft miteinander zu reden trotz der Entfernung.

Ich hoffe, dass ich den Kindern in meiner Zeit hier etwas beibringen oder mitgeben kann. Außerdem möchte ich auch von den Menschen hier lernen und ihre Kultur kennenlernen. Ich möchte den Ort ein bisschen besser verlassen als ich ihn vorgefunden habe.

Lukas