Auf dem synodalen Weg in Orinoquía

Kirchenentwicklung im Apostolischen Vikariat Puerto Carreño

Kirchenentwicklung im Apostolischen Vikariat Puerto Carreño (c) CEC
Kirchenentwicklung im Apostolischen Vikariat Puerto Carreño
Datum:
Mo. 28. März 2022
Von:
Carina Delheit

Die Feier der Chrisam-Messe vor Ostern mit der Weihe der Salböle hat das Apostolische Vikariat Puerto Carreño im äußersten Osten Kolumbiens an der Grenze zu Venezuela auch für Weiterbildung und Beratungen auf dem kolumbianischen  Vorbereitungsweg für die Weltsynode zum Thema Synodalität genutzt. Unter Leitung des Apostolischen Administrators für das seit zwei Jahren vakante Vikariat, Monseñor Raúl Alfonso Carrillo Martínez, dem Apostolischen Vikar des Nachbarvikariats Puerto Gaitán, fanden Mitte März an drei Tagen Seminare mit den aus dem riesigen Vikariat angereisten Priestern und Treffen mit engagierten Ehrenamtlichen statt.

Das Vikariat Puerto Carreño deckt den größten Teil des Departements Vichada ab und ist mit 57.000 qkm größer als Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zusammen. Es liegt in der nach dem Fluss Orinoco benannten Region Orinoquía, die in Kolumbien auch Llanos Orientales (Östliche Ebenen) genannt wird. Mit ca. 60.000 Menschen leben dort aber nur etwa so viele Menschen wie im Stadtgebiet von Eschweiler.
Das Apostolische Vikariat wurde 1999 errichtet und umfasst heute acht Pfarreien. Die meisten der etwa zehn Priester gehören entweder der Ordensgemeinschaft der Redemptoristen oder dem Diözesanklerus des Erzbistums Manizales an. Das Vikariat Puerto Carreño ist eine der wenigen Regionen in Kolumbien, in denen der katholische Bevölkerungsanteil nicht die Mehrheit der Gesamtbevölkerung bildet. Neben christlichen Gruppen der protestantischen Traditionen wie Pfingstkirchen hat ein großer Teil der indigenen Bevölkerung nach wie vor die ursprüngliche Naturreligion.