Amazonien braucht einen eigenen Ritus

Apostolisches Vikariat Puerto Leguízamo-Solano feiert 10-jähriges Bestehen

Das Apostolische Vikariat Puerto Leguízamo-Solano feiert 10-jähriges Bestehen (c) Apostolisches Vikariat Puerto Leguízamo-Solano
Das Apostolische Vikariat Puerto Leguízamo-Solano feiert 10-jähriges Bestehen
Datum:
Di. 7. März 2023
Von:
Carina Delheit

Mit zehn Jahren ist das Apostolische Vikariat Puerto Leguízamo-Solano eine der jüngsten kirchlichen Territorien Kolumbiens, zugleich aber auch eines der flächenmäßig größten. Im Februar war der zehnte Jahrestag der Errichtung Anlass zum Feiern. Die Festwoche stand unter dem Motto "Damit wir in Christus das Leben haben". 
Zur Festmesse zu Beginn waren neben dem Ortsbischof auch der Erzbischof von Florencia als Leiter der zugehörigen Kirchenprovinz sowie der Erzbischof von Cartagena, der früher selbst in der Region Bischof war, angereist. Auf dem Programm standen auch ein Treffen aller Bischöfe der Region (neben den genannten gehören die Bistümer Mocoa-Sibundoy und San Vicente del Caguán sowie das Vikariat Inírida dazu) und Versammlungen der Ordensleute, die in dem Gebiet arbeiten, und von Gemeindeleitern sowie Katechetinnen und Katecheten der meist indigenen Siedlungen. Dabei wurden Wissen und Erfahrungsschätze ausgetauscht, die für die besondere Arbeit der Kirche in Amazonien typisch und wichtig sind. In diese Richtung ging auch eine Äußerung von Monseñor Omar de Jesús Mejía Giraldo, dem Erzbischof von Florencia, der in seiner Predigt betonte, dass Amazonien einen eigenen liturgischen Ritus brauche.

Das Gebiet des Vikariats Puerto Leguízamo-Solano im Süden Kolumbiens an der Grenze zu Ecuador ist mit einer Fläche von 56.000 qkm größer als Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zusammen, aber mit 64.000 Menschen extrem dünn besiedelt. Es entstand durch die Teilung des 1985 errichteten Apostolischen Vikariats San Vicente-Puerto Leguízamo und Hinzufügung von kleineren Teilen angrenzender Territorien. Im Vikariat Puerto Leguízamo-Solano, das sich über Teile der Departements Caquetá, Putumayo und Amazonas erstreckt, gibt es sieben Pfarreien mit vielen Außenstationen, in denen sieben Diözesan- und elf Ordenspriester tätig sind. Seit Gründung vor zehn Jahren ist der 1969 geborene Ordensmann Joaquín Humberto Pinzón Güiza IMC dort Apostolischer Vikar.