Zuhören, gezielt helfen und stärken: Zehn Jahre „Sankt Martin HILFT“:Visitation von Weihbischof Karl Borsch in Wegberg startet mit einer großen Jubiläumsfeier.

Mit einer stimmungsvollen Messfeier unter der Leitung von Weihbischof Karl Borsch und einem großen Fest für Familien, Engagierte und Unterstützerinnen und Unterstützer feierte das Wegberger Hilfswerk „Sankt Martin HILFT“ zehnjähriges Bestehen. Weihbischof Karl Borsch dankte allen, die beim Wegberger Tisch, in der Kleiderkammer, den Schulen und Familien im Sinne des Pfarrpatrons, des Heiligen Martin, Zeit und Geld teilen und sich für Menschen in Not einsetzen. „Die Not hat viele Gesichter“ betonte er und erinnerte sinngemäß an die Worte Jesu: Was ihr einem armen Menschen tut, der Hilfe braucht, das habt ihr mir getan. „Das Einzige, was sich vermehrt, wenn wir es teilen, ist die Liebe. Die Liebe zueinander und die Liebe zu Gott. Danke, Danke für Ihren Einsatz“, bekräftigte der Aachener Weihbischof zum Schluss seiner Predigt. Der Chor Rainbow Voices, der den Gottesdienst musikalisch bereicherte, unterstrich dies eindrucksvoll mit dem Lied Liebe ist alles.
Nächstenliebe als Fundament
Projektleiter Willibert Janssen richtete in seiner Ansprache beim Festakt den Blick auf das Fundament der Arbeit von „Sankt Martin Hilft“: die Nächstenliebe. Er baute das Hilfswerk in Wegberg federführend mit auf und leitet es nun gemeinsam mit Diakon René Brockers. Der Projektleiter dankte allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern. „Es ist uns ein großes Anliegen und sehr wichtig, danke zu sagen. Danke zu sagen den Menschen, die sich über die Jahre hinweg Zeit genommen haben, uns zu unterstützen, indem sie ehrenamtlich und uneigennützig ihren Mitmenschen helfen. Ohne dieses freiwillige Engagement wären unsere vielfältigen Angebote nicht möglich gewesen. Dieser Einsatz für bedürftigen Mitmenschen verdient unser aller Respekt und unsere hohe Wertschätzung“. Außerdem dankte Willibert Jansen den Sponsorinnen und Sponsoren, auch für die Unterstützung von Aktionen wie die Kinderfreizeit oder die Anschaffung eines Kühlwagens für die Wegberger Tafel.
Bürgermeister Christian Pape dankte Projektleiter Willibert Jansen, Diakon René Brockers und dem Team von „Sankt Martin HILFT“ für das vielfältige Engagement. Er brachte seine große Wertschätzung zum Ausdruck: „Liebes Team von St. Martin HILFT, Sie und Ihr seid nicht einfach nur eine Organisation, Ihr seid Familie, ein Lebensgefühl, eine Institution, die die Werte unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung wie Toleranz, Miteinander, Wertschätzung, Respekt, vorlebt. Ihr seid unsere Vorbilder.“
Flüchtlingshilfe machte den Anfang
Das Wegberger „Hilfswerk St. Martin HILFT“ entwickelte sich aus einem Engagement zur Flüchtlingshilfe 2015. Als viele Menschen in Wegberg Schutz vor Krieg und Gewalt suchten, war es der Pfarrei St. Martin wichtig, diesen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Daraus entwickelte sich das Anliegen, sich ebenfalls um die Belange von benachteiligten und hilfesuchenden Menschen in Wegberg zu kümmern, um allen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihres Glaubens ihres Alters und ihrer sexuellen Orientierung, Unterstützung anzubieten. Die sozial-diakonische Arbeit des Hilfswerks umfasst neben Flüchtlings- und Ukrainehilfe sowie der Unterstützung von Menschen in besonderen Lebenssituationen auch vielfältige Angebote für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen oder mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund wie beispielsweise die einwöchige Ferienfreizeit in den Sommerferien, eine Wunschweihnachtsbaumaktion oder Schülerhilfen. Außerdem betreibt die Pfarre eine eigene Kleiderkammer, und seit dem 1. Mai 2024 ist auch der Wegberger Tisch Teil von „St. Martin HILFT“.
Der Pastorale Raum Wegberg
Der Pastorale Raum Wegberg ist deckungsgleich mit der bisherigen Pfarrei St. Martin Wegberg, die durch Fusion bereits zum 1. Januar 2013 entstanden ist. Hier leben rund 15.000 Katholikinnen und Katholiken. Vernetzung und Zusammenarbeit sind im Pastoralen Raum Wegberg bereits umgesetzt und Alltag geworden. Kontinuierlich arbeiten haupt- und ehrenamtlich Engagierte daran, die Pastoral weiter zukunftsfähig zu gestalten. Durch das neue Gremium des Rats des Pastoralen Raums und einer gemeinsamen Leitungsverantwortung des Pfarrers als Leiter mit weiteren haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden wird in Wegberg der schon länger eingeschlagene zukunftsorientierte Weg fortgeführt. Leitbild für das pastorale Handeln ist die diakonische Pastoral mit der „Option für die Armen“.