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„Das ist schon eine ziemlich große Aufgabe, aber eine ganz tolle Woche.“:Im 380sten Jahr stellt sich die Holtumer Oktav mit einem engagierten Team neu auf.

Das Team der Holtumer Oktav
Datum:
Di. 24. Juni 2025
Von:
Abteilung Kommunikation

Über Jahre war die Holtumer Oktav untrennbar mit einem Namen verbunden: Hedwig Klein. Sie plante, organisierte und vernetzte alle Dinge rund um die Oktav. Bis sie letztes Jahr schwer erkrankte und zunehmend Unterstützung benötigte. Pfarramtsmitarbeiterin Stefanie Schmacks erinnert sich: „Zu diesem Zeitpunkt bin ich dann wieder mit ins Boot gekommen. Als Frau Klein verstarb, haben wir überlegt, wie es weitergehen könnte. Wir haben uns gesagt: Auch wenn die Fußstapfen riesig sind, möchten wir die Holtumer Oktav im Andenken an Hedwig gerne so weiterführen, dass es für alle weitergeht und auch in ihrem Namen gut weitergeht.“ Und Bianca Althoff aus dem Pfarrbüro Beeck ergänzt: „Hedwig Klein war immer an vorderster Front, hat alles koordiniert, während ich das Ganze im Backoffice begleitet habe. Als es ihr dann nicht mehr so gut ging, haben wir sehr eng zusammengearbeitet und auch Petra Elbern eingebunden“. Petra Elbern ist die dritte Frau im Team und seit vielen Jahren in der Pfarrei St. Martin Wegberg sowie im Pastoralteam ehrenamtlich engagiert.

„Die Oktav ist sehr groß. Da stecken mehr als 100 Leute hinter, die mitmachen und helfen. Es war sehr schön zu erfahren, was für ein großes Netzwerk dahintersteht. Und das versuchen wir jetzt zusammenzuhalten. Jeder mit dem, was er oder sie macht und gut kann“, betont die Ehrenamtlerin. Die Palette der Engagierten reicht vom Lektor über die Musikkapelle und das Catering bis hin zur Erstellung von Plakaten und der Gestaltung eines Blumenteppichs. „Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie viele Ehrenamtliche sich für diese Woche engagieren und einsetzen“, erinnert sie sich. Zusammen mit Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran bilden die drei – in dieser Funktion alle ehrenamtlich tätigen - Frauen nun das neue Vorbereitungsteam der Heimatwallfahrt zur Schwarzen Madonna: planen, organisieren, koordinieren, vernetzen, ermöglichen. Besonders unterstützt werden sie dabei vom Holtumer Kapellenvorstand.

Für das neue Team ist es selbstverständlich, dass die Holtumer Oktav nicht nur für Holtum und die Gemeinde Beeck, sondern für den gesamten Pastoralen Raum Wegberg von Bedeutung ist. Sie bringt Menschen aus den unterschiedlichsten Gemeinden, Einrichtungen und Lebenssituationen auf dem Oktavplatz in Holtum zusammen. Denn neben der Kapelle Mariä Heimsuchung, in der die Schwarze Madonna normalerweise zu finden ist, ist es dieser Platz, der in der Wallfahrtswoche zum Leben erwacht und eine ganz besondere Aura ausstrahlt. Er ist ein Ort für Begegnung und Gottesdienst, für Gespräch und Gebet. Ein lebendiger Ort von Kirche. Menschen kommen hierher, um Ruhe zu finden, der Verstorbenen zu gedenken und sich Frieden zu erhoffen. Aber auch, um mit der Mutter Gottes für Gesundheit, die Zukunft und die Familie zu beten. Im Laufe der Oktav treffen sich hier rund 3.000 Menschen: Gemeinden, Kindertagesstätten, Frauen, Verbände, Vereine, Schulen, Seniorinnen und Senioren, Kinder, Jugendliche und viele mehr. Für fast jede Gruppe ist zu einer passenden Zeit im Programm etwas dabei. „Kommunikation und das Miteinander sind sehr wichtig“, unterstreicht Bianca Althoff. „Und es ist schön zu sehen, dass die Zusammengehörigkeit weiterwächst“, ergänzt Stefanie Schmacks zufrieden.

Ob zu Fuß, mit dem Rad oder auf welchem Weg auch immer die Menschen nach Holtum pilgern: Das Vorbereitungsteam will die Wallfahrtswoche gemeinsam auf breitere Füße stellen und hofft, mit seinem gottesdienstlichen Programm und verschiedenen Gastpredigern möglichst viele Menschen anzusprechen. Das Schöne an der Oktav ist, dass sie so viele unterschiedliche Gruppen von Menschen aus der Region zusammenführt. Diese finden dann eine Woche lang Besinnung, feiern gemeinsam und schaffen neue Erlebnisse. Und das seit mittlerweile 380 Jahren. Diese gute Tradition will das Team weiterführen und gleichzeitig ein wenig modernisieren. Oktav im Wandel der Zeit. So wurde das Heft zur Oktav neugestaltet, das Logo überarbeitet, das Oktav-Brötchen wiederentdeckt, eine Prozession gestrichen und ein gemeinsamer Abschluss für den Sonntag geplant. „Es ist toll, wenn sich nach dem Gottesdienst alle noch einmal im Pilgerheim treffen“, berichtet Petra Elbern. In Holtum ist nämlich nicht nur für die Seele, sondern auch für das leibliche Wohl durch viele fleißige Hände bestens gesorgt.