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„Orte von Kirche – Wir stellen die Kirche vom Kopf auf die Füße.“:Erste Versammlung möglicher Orte von Kirche im Pastoralen Raum Düren

Menschen von hinten bei der Versammlung
Datum:
Fr. 4. Juli 2025
Von:
Abteilung Kommunikation

Trotz des zeitweisen Unwetters kamen viele Interessierte zum Informationsabend „Orte von Kirche im Pastoralen Raum Düren“ am 2. Juli in der Dürener Marienkirche. Der Rat des Pastoralen Raums im Übergang hatte rund 200 mögliche Orte von Kirche aus den bisherigen Gemeinschaften der Gemeinden sowie der Pfarre St. Lukas, die den neuen Pastoralen Raum bilden, angeschrieben. Eingeladen waren Interessierte aus kirchen- und glaubensnahen Gruppen, die potenziell „Orte von Kirche“ sind oder werden können.

Nach einer Begrüßung durch die ehrenamtlich Engagierten Marcus Seiler und Jürgen Nybelen stellten sich alle Mitglieder des Rates des Pastoralen Raums im Übergang den Anwesenden kurz vor und Franz Josef Emme-Quast hielt zur Emmaus-Geschichte einen geistlichen Impuls.

Anschließend erläuterte Pastoralreferentin Maria Buttermann die aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklungen von der Volkskirche über die Gemeindekirche bis hin zum neuen Bild der Netzwerkkirche. „Kirche hat gesellschaftlich an Relevanz verloren. Deshalb müssen wir uns mit der Frage beschäftigen: Wie wollen wir Menschen heute mit der frohen Botschaft in Kontakt bringen bzw. wie muss sich die Kirche verändern, damit sie ihren Auftrag erfüllt?,“ resümierte Maria Buttermann.

Pastoralreferent Wolfgang Weiser beschrieb daraufhin das neue Konzept der Orte von Kirche im Bistum Aachen. „Das Netzwerk als neues Kirchenbild stellt unsere Seelsorge vom Kopf auf die Füße“, formulierte er. Kirche bilde sich nun von unten nach oben und Orte von Kirche seien dabei wichtige Teile des neuen Netzwerks Kirche. „Sie sind Orte gelebten Glaubens von Christinnen und Christen in der Gesellschaft, die sich auch ohne kirchliches Zutun oder kirchliche Anerkennung entwickeln können und sich letztlich in aller Freiwilligkeit dem Netzwerk anschließen können oder eben auch nicht.“ Orte von Kirche sind vielfältig, was sich in den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Abend widerspiegelte, die aus Chören, Schützenbruderschaften, Katholischer Frauengemeinschaft, aber auch aus Gymnasien oder Kindertagesstätten kamen. Um als Ort von Kirche im Netzwerk anerkannt zu sein, ist ein gegenseitiges Vergewisserungs- und Bestätigungsverfahren nötig. „Dabei wird sehr stark darauf Bezug genommen, was die Menschen mitbringen. Was will ich? Was kann ich? Welche Talente habe ich und wie kann ich sie mit wem verwirklichen?“, beschreibt der Pastoralreferent die neue Richtung. In diesem Denken würden die Eigenverantwortung und der Zusammenhalt am Ort gestärkt. „Orte von Kirche müssen zukünftig auch lernen, mehr für sich selbst zu sorgen“, betont Wolfgang Weiser. Um ein Ort von Kirche im Pastoralem Raum zu werden, ist die schriftliche Darstellung des eigenen Profils nötig. Dazu hat Wolfgang Weiser eine Arbeitshilfe erstellt. Durch die Beantwortung gezielter Fragen wird bei den kirchlich engagierten Gruppen oder Einrichtungen ein Prozess der eigenen Vergewisserung angeregt über das, was man macht, warum man es macht, wie man zum Pastoralen Raum beitragen möchte, was man einbringen kann und welche Ressourcen bzw.- Unterstützung man dafür benötigt. „Es ist Arbeit, aber es eine Arbeit, die sich lohnt“, verspricht der Pastoralreferent. Sobald die Leitung des Pastoralen Raums Düren ernannt ist, kann diese unter Einbindung des Rates für den Pastoralen Raum dann die Profile prüfen und bestätigen.