Neuer Bischof für San José del Guaviare:Von der Sierra Nevada nach Amazonien

Das Bistum San José del Guaviare im kolumbianischen Amazonasgebiet hat mit Jesús Alberto Torres Ariza einen neuen Bischof. Der Neuernannte wurde 1975 im Departement Cesar im Nordosten Kolumbiens am Südhang der Sierra Nevada geboren und nach Studium in Valledupar 2003 zum Priester des Bistums Valledupar geweiht. Weitere Studien der Missions- und Religionswissenschaft führten ihn nach Rom unbd Bogotá. In der Pastoral seines Herkunftsbistums war Jesús Alberto Torres als Gemeindeseelsorger, Ausbilder am Priesterseminar und Leiter der Diözesanen Tafeln tätig. Außerdem trug er auf Bistumsebene Verantwortung in den Bereichen Pastoral (Seelsorgeamt) sowie Indigenen- und Sozialpastoral.
Das Bistum San José del Guaviare umfasst das gesamte Departement Guaviare am Nordrand des kolumbianischen Amazonasgebiets, das vom Río Guaviare durchflossen wird, der an der brasilianischen Grenze in den Orinoco mündet. Auf einer Fläche von der Größe der Niederlande leben etwa 120.000 Menschen, von denen etwa 111.000 katholisch sind. Der Anteil der indigenen Bevölkerung ist im Vergleich zu anderen Regionen des Landes relativ hoch. Die sehr wald- und wasserreiche, strukturschwache Region ist auch Rückzugsgebiet für bewaffnete Gruppen, so dass es immer wieder zu Übergriffen kommt, unter denen die Zivilbevölkerung besonders zu leiden hat.
Das Bistum San José del Guaviare wurde 1999 aus dem 1989 gegründeten Apostolischen Vikariat gleichen Namens errichtet, in dem v. a. die Ordenspriester (Jesuiten, Karmeliten, Montofortaner, Yarumal-Missionare) tätig waren und teilweise bis heute sind. 2024 gabe es im Bistum 17 Pfarreien mit 65 Außenstellen. Neben vielen Ehrenamtlichen arbeiteten dort 17 Diözesan- und 2 Ordenspriester sowie 7 Ständige Diakone und 13 Ordensfrauen.