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Schwester Gerda Boonen

Schwester Gerda Boonen
Datum:
Mi. 7. Mai 2025
Von:
Carina Delheit

"Meine erste Erfahrung in Kolumbien machte ich in einem armen und runtergekommenen Stadtviertel in Bogota. Den Kindern, die in unserer Tagesstätte aufgenommen wurden, sowie deren Familien, war die Not regelrecht anzusehen. Gleichzeitig war ich überwältigt von der Fülle an Lebensmitteln, die auf dem Hauptmarkt angeboten wurde, und fragte mich, wieso es in einem Land mit so großer Vielfalt ein solches Armutsproblem gibt.

Später kam ich durch meine Verantwortung für einen Bauernhof in den Bergen in Monterredondo/Cundinamarca in regen Kontakt und Austausch mit den einfachen Menschen vom Land. Sie arbeiten sehr hart, erzielen dabei trotzdem aber nur sehr geringe Erträge. Mich beeindruckte ihr tief gelebter Glaube im Alltag sehr. Sie wissen sich in ihrer schwierigen Situation von Gott getragen. Die Anwesenheit der Schwesterngemeinschaft ist für die Menschen ein Hoffnungszeichen, sowohl wegen der guten Schulbildung der Kinder als auch wegen des von den Schwestern entgegengebrachten Verständnisses für die Bedeutung der lokalen Landwirtschaft. Die Landarbeiter erkundigen sich gerne bei den Schwestern und deren Mitarbeitern über neue Methoden in der Landwirtschaft.

Heute fühle ich mich von Aachen aus sehr mit Kolumbien verbunden. Durch meine Aufgabe in der Missionsprokura bin ich ein Bindeglied zwischen den Spendern in Deutschland und unseren Schwestern in Kolumbien. So trage ich etwas dazu bei, dass die kolumbianischen Schwestern regelmäßig finanzielle Unterstützung erhalten, um sich weiterhin für die Bildung und Erziehung von Benachteiligten einsetzen zu können."