Bischöfe Kolumbiens bekräftigen ihre Rolle im Friedensprozess:Propheten, Zeugen und Diener der Hoffnung

Zum Abschluss ihrer zweiten Vollversammlung des Jahres haben die kolumbianischen Bischöfe angesichts der schwierigen Situation im Land ihre Verpflichtung erneuert, „Propheten, Zeugen und Diener der Hoffnung“ zu sein.
In ihrer an den Propheten Jeremia angelehnten Schlussbotschaft mit dem Titel „Deine Zukunft ist voller Hoffnung“ bringen die Bischöfe ihre Besorgnis über die anhaltende soziale Fragmentierung, die politische Polarisierung, Gewalt, Korruption und den Drogenhandel zum Ausdruck, die das Zusammenleben der Nation weiterhin beeinträchtigen. Sie rufen dazu auf, den Blick und den Fokus in Richtung Anerkennung der Menschenwürde und auf vorhandene „Keime der Hoffnung“ in Gemeinden und Gruppen zu verändern.
In ihrer Erklärung bekräftigen sie, wie wichtig es ist, die Verfassung des Landes, die staatlichen Institutionen und die offiziellen Gebietszuschreibungen als Fundamente der Demokratie zu respektieren. Außerdem fordern sie die bewaffneten Akteure auf, die Angriffe auf das menschliche Leben und die Natur einzustellen und damit dem Aufruf von Papst Leo XIV. zu folgen, „Förderer und Handwerker der Einheit“ zu sein.
In ihrer Rolle als Propheten verkünden die Bischöfe, so der Schlusstext, Christus als Quelle der Hoffnung "mit Worten und Taten, schaffen Räume der Begegnung und setzen sich für Menschenwürde und Gerechtigkeit ein". Als Zeugen stehen sie für die Präsenz der Kirche im gesamten Staatsgebiet, um Vertrauen und Mut inmitten aller Widrigkeiten zu stärken. Als Diener bekräftigen sie ihr Engagement für den sozialen und pastoralen Dialog, besonders zugunsten der Schwächsten.
Angesichts der Regionen in besonders verzweifelten Situationen laden die Bischöfe die Menschen ein, sich mit Blick auf Christus gemeinsam für ein geschwisterliches Zusammenleben einzusetzen:
"Hören wir einander zu und beteiligen wir uns friedlich und aktiv an der Suche nach dem Willen Gottes". Und sie ermutigten alle, die "Saat des Guten", die bereits gesät wurde, zu pflegen.
Schließlich vertrauen sie ihre Mission der Fürsprache der Muttergottes von Chiquinquirá an und bitten darum, das Wort Jesu im Dienst des kolumbianischen Volkes in diesem historischen Augenblick anzunehmen und weiterzugeben.
An die Tagung der Bischöfe am Sitz der kolumbianischen Bischofskonferenz in Bogotá schlossen sich am Freitag Exerzitien an, die ihren Abschluss am 11. Juli in einer Feier zum Heiligen Jahr im Wallfahrtsort Chiquinquirá fand, wo Unsere Liebe Frau von Chiquinquirá als Nationalpatronin Kolumbiens verehrt wird.