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Kolumbianische Regentenkonferenz mit Blick auf Aachen :Partnerschaft, Friedenskreuz, Priesterausbildung

Claudia Witgens im Plenum der Regentenkonferenz.
Datum:
8. Mai 2025
Von:
Carina Delheit

Bei der diesjährigen Jahrestagung der Leiter von Priesterseminaren in Kolumbien hat Claudia Witgens als vom Bistum Aachen entsandte Fachkraft den aktuellen Stand der Partnerschaft Kolumbien-Aachen vorgestellt. 
Neben einem Abriss wichtiger Stationen in der über 60-jährigen Geschichte dieser weltkirchlichen Verbindung spielte das Aachener Friedenskreuz eine wichtige Rolle in ihrem Partnerschaftsinput. Weil bei der diesjährigen Partnerschaftswoche das Thema Frieden im Fokus ist, hat jedes der 78 kolumbianischen Bistümer eine Replik des Christusantlitzes vom Aachener Friedenskreuz erhalten, um es in eigene Aktivitäten in der Diözese einzubeziehen. Vor der Partnerschaftswoche im September bot bereits der 3. Mai dazu Gelegenheit: an diesem Tag wird in Kolumbien das Fest Kreuzerhöhung gefeiert. Die kolumbianischen Bischöfe hatten das zum Anlass genommen, für den 3. Mai zu einem nationalen Friedensgebet aufzurufen. 
Zum besseren Verstehen zwischen den Partnern in Kolumbien und Deutschland gibt es erste Überlegungen für einen Deutschkurs für interessierte kolumbianische Seminaristen. 

Bei der jährlichen Regentenkonferenz werden aktuelle Entwicklungen bei der Priesterausbildung ausgetauscht. 
Seit Beginn der Partnerschaft Aachen-Kolumbien in den 1960ern spielt die Ausbildungsförderung kolumbianischer Priester eine wichtige Rolle. Da die Kirche vor Ort dort nach wie vor eine wichtige Rolle im Sozialgefüge der Menschen spielt und in Konfliktregionen oft die einzige Instanz ist, die von Gewalt Betroffenen beisteht und dementsprechend gute Möglichkeiten hat, Schritte zu Versöhnung und Frieden zu initiieren, ist die Qualifizierung von Priestern und Ordensleuten nach wie von besonderer Bedeutung. 
Wie im europäischen Kontext ist inzwischen auch in Kolumbien der Rückgang der Eintrittszahlen in den Priesterseminaren spürbar, so dass Überlegungen zu regionalen Zusammenlegungen begonnen haben.