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Erzbischof von Popayán ruft zum Handeln und zur Einigkeit auf:„Keine gerechte Sache rechtfertigt Blutvergießen“

Erzbischof Omar Alberto Sánchez
Datum:
16. Juni 2025
Von:
Carina Delheit

Mit großer Betroffenheit, aber auch mit Hoffnung hat sich der Erzbischof von Popayán Omar Alberto Sánchez zur schweren humanitären Krise im Departement Cauca in den Nachbarregionen Südwestkolumbiens geäußert, wo die Eskalation der Gewalt in der vergangenen Woche Tote, Verletzte und verängstigte Gemeinden hinterlässt.

Der Bischof ruft die Gesellschaft dazu auf, "aufzuwachen" - ohne Anschuldigungen, aber mit einem klaren Ermutigung zum Handeln: "Ich klage nicht an, sondern rufe die Gesellschaft auf, wach zu werden und ihre Verpflichtung für die Zukunft wahrzunehmen."

Erzbischof Sánchez weist eindringlich darauf hin, dass Gewalt nicht der richtige Weg ist: "Keine gerechte Sache rechtfertigt Blutvergießen. Was mit Gewalt und Blutvergießen durchgesetzt werden muss, ist bereits todgeweiht." 
Darüber hinaus erinnert er daran, dass die Sehnsucht nach Lösungen der Probleme im Departement Cauca enorm groß ist, und bekräftigt das Recht der Gemeinden auf Frieden.

Der Erzbischof von Popayán wendet sich in seiner Botschaft an unterschiedlich Betroffene: von den Opfern und ihren Familien - insbesondere denjenigen der sieben bei den jüngsten Attentaten Getöteten - bis hin zu den Verantwortlichen im sozialen und pädagogischen Bereich sowie den lokal und regional Regierenden, die er alle auffordert, nicht aufzugeben: „Wir müssen uns in der Hoffnung und in der Notwendigkeit bestärken, nicht zusammenzubrechen, sondern für die Zukunft aktiv zu werden“.

Erzbischof Sánchez ruft auch zu „umfangreichen humanitären Maßnahmen“ auf und macht auf die Gefahr der Gleichgültigkeit aufmerksam: "Wenn wir nicht die Fahne für das Leben hissen, scheint jede andere Fahne möglich. Die Flagge der Zivilgesellschaft muss unbedingt die für das Leben sein", betont er.

Mit Blick auf diejenigen, die direkt unter den Folgen des Konflikts leiden, bekräftigt der Bischof, dass sie nicht allein sind: „Fühlt euch begleitet; wir sind nicht in der Hoffnung besiegt“. Trotz des tiefen Schmerzes betont er in diesem Zusammenhang die „Fähigkeit, nach vorne zu blicken und voranzugehen“.