5. Jugend-Umweltschutz-Treffen für chocoanische Flussdörfer in Lloró:Hoffnungspilgern für unser Gemeinsames Haus

Anfang Oktober findet eine weitere Großveranstaltung zum Umweltschutz für Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Quibdó statt. Die Sozialpastoral und die Jugendpastoral des kolumbianischen Pazifikbistums laden bereits Engagierte und Neuinteressierte in die Gemeinde Lloró ein, in der ca. 10.000 Menschen auf der Landzunge zwischen den Flüssen Atrato und Andagueda und drumherum leben.
Ziel dieses und der vorausgegangenen Wochenend-Workshops ist die Stärkung von zahlreichen Jugendinitiativen in den chocoanischen Flussdörfern zum Umweltschutz und der Erfahrungsaustausch untereinander.
Das fünfte Treffen hat einen thematischen Schwerpunkt bei der Rolle der Medien im Bereich von Umweltschutz und Klimawandel.
Für dieses Event werden ca. 200 Jugendliche auf etwa 15 örtlichen Aktionsgruppen erwartet.
Der wald- und wasserreiche Chocó ist eine extrem artenreiche Region. Die enorme Biodiversität ist durch ebenfalls große Bodenschätze wie Gold bedroht, die durch legalen und illegalen Abbau nicht nur Flora und Fauna zerstören, sondern (etwa durch vergiftetes Wasser) auch Menschenleben gefährden und immer wieder zu Vertreibungen durch bewaffnete Gruppen führen.
Wichtiger Nebeneffekt der Arbeit mit den Teilnehmenden ist es, die Jugendlichen durch die Beschäftigung mit einem wichtigen und zukunftsorientierten Thema von der Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen abzuhalten, in die viele mangels Perspektiven in der extrem vernachlässigten Region geraten, teilweise auch gezwungen werden.
Die Veranstaltungsreihe wird unter anderem vom Diözesancaritasverband Aachen und von Misereor finanziell unterstützt.