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Bistum Ocaña verbindet Diözesanwallfahrt mit Turnieren:Das Heilige Jahr als Sportevent

Teilnehmende des Sportevents im Bistum Ocaña.
Datum:
14. Aug. 2025
Von:
Carina Delheit

Das Bistum Ocaña hat am 10. August das Heilige Jahr 2025, das Pilgern unter das Motto der Hoffnung stellt, mit sportlichen Aktivitäten und dem Fest zum Bistumspatronat Unserer Lieben Frau von Torcoroma verbunden.
Die Veranstaltung, an der rund 700 Menschen aller Altersgruppen teilnahmen, kombinierte für alle offene Wettkämpfe in Leichtathletik und Radsport mit Spiritualität. Den Abschluss bildete eine Pilgermesse zum Heiligen Jahr, die Bischof Orlando Olave am Gnadenbild der Kleinen Schwarzen Madonna von Ocaña mit allen Anwesenden feierte. Die Wallfahrt zu diesem Ort geht zurück auf eine Marienerscheinung im Jahr 1711.
Bischof Olave, selbst Hobbyradfahrer und Initiator der Aktion, erläuterte die Beweggründe für die Veranstaltung so: „Wir wollten uns mit dieser Veranstaltung gezielt an sportlich Aktive richten. Sport stärkt nicht nur den Körper, er vermittelt auch christlich relevante Werte wie Disziplin, Ausdauer und Teamgeist. Es heißt, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohnt, aber darüber hinaus lässt sich sagen, dass ein gesunder Körper Spiritualität fördert. Sport hilft dabei, Disziplin zu entwickeln, kulturelle Werte zu stärken, Ordnung im Leben zu schaffen... Unser Körper ist der Tempel des Heiligen Geistes. Sich um den Körper kümmern bedeutet neben ästhetischen Aspekten vor allem, auf die Gesundheit zu achten, um so Gott für die Gabe unseres Körpers zu danken.“
Über den Zusammenhang zwischen dem Sport und dem Motto des Heiligen Jahres meinte der Bischof: „Wie das Pilgern der Hoffnung soll Sport Frieden, Versöhnung, Brüderlichkeit und Freude schaffen.“

Die Wettkämpfe in zwei Sportarten – der Berglauf „Escalada Atlética Agua de la Virgen“ und die Radbergrennen „Travesía de Ciclismo Nuestra Señora de Torcoroma“ über 10 und 50 km – wurden zusammen mit der Stadtverwaltung von Ocaña, der Handelskammer und lokalen Sportvereinen organisiert. Bischof Olave hob die Bedeutung dieser Zusammenarbeit als wichtigen Aspekt hervor: „Sport schafft Verständigung. In einer Region wie der unseren, die sich nach Frieden sehnt, sind solche konkreten Gesten Samen der Versöhnung.“

Zu den Aktiven gehörte Tatiana Hoyos, die zusammen mit ihrem Sohn am Lauf teilnahm: „Gibt es eine bessere Art, die Muttergottes zu ehren, als mit der Familie diese Orte zu erleben, die uns an die Liebe Gottes erinnern?“ 
Die begeisterte Radfahrerin Kelly Johanna Arévalo meinte: „Es ist inspirierend zu sehen, wie die Kirche den Sport unterstützt. Heute radeln wir nicht nur für unsere Gesundheit, sondern auch als Gläubige.“
Der aus Bucaramanga angereiste Wallfahrer José Luis Castañeda: „Ich finde es gut, dass die Kirche sich an so etwas beteiligt, um auf diese Weise besondere Momente mit unserer Schutzpatronin zu erleben.“
Víctor Hugo Peña, der als Radprofi eingeladen war, die Mitradelnden zu begleiten, betonte: „Das war eine neue Sache für mich, denn meist scheint es eine Distanz zwischen Kirche und Sport zu geben... Dabei zeichnet viele Sporttreibende aus, dass sie ziemlich religiös sind.“

Mit der Großveranstaltung ehrte das Bistum Ocaña nicht nur seine Schutzpatronin, sondern zeigte auch, dass Kirche lebendig und in Bewegung ist und durch konkrete Gesten Hoffnung vermittelt, ganz im Sinne von Papst Leo XIV.: „Wenn der Sport in den Dienst des Menschen gestellt wird, macht Gott ihn zu einem Instrument seines Friedens.“