Zum Inhalt springen

Weihnachtliches Kindermusical in der KABO Kinderkirche:Alle wollen Engel sein

Das Weihnachtsmusical 2023 steht unter dem Motto „Friede sei mit euch!'
Datum:
5. Dez. 2023
Von:
Stabsabteilung Kommunikation

In der KABO Kinderkirche in Krefeld findet zur Zeit ein besonderes Projekt statt. Seit den Herbstferien üben Gemeindereferentin Monika Eisleb und Kantor Christoph Scholz gemeinsam mit Sebastian Nehmzow, der ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Kultur und Kirchenmusik absolviert, in Kooperation mit Sabine Berthe von der Evangelischen Kirchengemeinde Krefeld-Oppum das Kindermusical „Friede sei mit euch!“ vom Kontakte Musikverlag ein.

Im Zuge der Kinderkirche haben die Verantwortlichen die Kinder gefragt, was sie sich von Kirche konkret wünschen würden. Heraus kamen biblische Geschichten in musikalischer Form. So war das Projekt Musical geboren. Gemeindereferentin Monika Eiselb hat schon öfter Singspiele mit Kindern eingeübt. „Es ist total bereichernd, welche Spontaneität und welche Hingabe Kinder da hinein bringen und mit welchen unterschiedlichen Gaben sie kommen,“ erläutert sie. Auch wenn das musikalische Einüben und die schauspielerische Umsetzung in einem Projekt immer auch eine Herausforderung seien. Denn alle, die wollten, könnten auch mitmachen und man merke schon einen Unterschied zwischen einer eingespielten Truppe und „einem wilden Haufen“, wie Eiselb die Projektgruppe liebevoll nennt.

Bereits im September gab es den ersten Aufruf zum Mitmachen. Mittlerweile sind 26 Kinder im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren mit dabei und kommen jeden Freitag zur anderthalbstündigen Probe. Während Christoph Scholz und Sebastian Nehmzow das Musikalische einüben, kümmern sich Monika Eisleb und Sabine Berthe um das Schauspielerische. „Denn alle wollen auf der Bühne stehen. Und es ist wirklich bewegend, was daraus erwächst“, weiß die Gemeindereferentin. Wobei manch einem Schauspieler erst später aufgegangen ist, dass man dafür auch Texte auswendig lernen muss.

Die Figuren der Engel und die Person der Maria waren natürlich als erstes weg. Für die Rolle des Josef gab es nicht viel Auswahl. Und Wirte finden im Krefelder Musical überraschenderweise gar nicht statt. Der Grund: Die Herbergsszene wurde komplett gestrichen, weil sich kein Kind dazu bereit erklären wollte, Maria und Josef wegzuschicken. „Diese Erfahrung, dass Kinder den Wirt nicht spielen wollen, haben wir schon oft gehabt und wir haben das auch immer akzeptiert,“ berichtet die Gemeindereferentin. Die Kinder hatten alternativ die Idee, die Stadt Betlehem in die Kulisse einzubauen und sie mit Schilden „Herberge belegt“ darzustellen. So dass Maria und Josef an den geschlossenen Türen und den Schildern vorbei ziehen, anstatt an einer Herberge abgewiesen zu werden. Nun braucht kein Kind der Böse sein, mehr Engel-Rollen konnten vergeben werden und alle waren glücklich. Denn das ist das Prinzip in der Kinderkirche: dass die Kinder sagen können, was sie möchten. Natürlich übernehmen die Erwachsenen die Regie und geben Anleitung, aber da, wo die Kinder mitentscheiden können, tun sie es auch. Wie bei den Kostümen, deren Besprechung noch ansteht.

Zwei Aufführungen plant das Team, bei denen die Besetzung komplett wechselt. „So kommt jedes Kind einmal dran und die Kinder können sich im Krankheitsfall gegenseitig vertreten,“ erzählt die Gemeindereferentin. Familien und Freunde sind schon sehr gespannt, und auch die Bewohner eines Krefelder Altenheims haben ihren Besuch bereits früh angekündigt. Zwischen 100 und 120 Personen fasst der Saal der Schutzengelkirche. Monika Eisleb ist gespannt, wie viele Zuschauer kommen werden.

Die Aufführungen finden am 17. Dezember 2023 um 15 Uhr und um 17 Uhr statt.