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3. Sonntag der Osterzeit A // zum Evangelium

Datum:
Fr. 21. Apr. 2023
Von:
Michaela Labudda, Erzbistum Paderborn

Ein Gotteswort, weiblich ins Männergespräch auf dem Weg nach Emmaus

He Männer, was wirft euch so aus der Bahn?
Eure Verwirrung mit Händen zu greifen,
Niedergeschlagenheit in Moll. 

He Männer, voller Fragen und Zweifel,
ihr steht wohl ganz auf dem Schlauch.
Es liegt doch offen vor euch -
kein Sinn für göttliche Erfahrung?

Die Fassung verloren, 
das Unverrückbare bröckelt,
denn dieses Gewinde passt nicht mehr.

Vielleicht muss man den Gefühlen trauen, 
die innerlich aufregen, die erschrecken 
und Verwirrung schaffen
in Bewegung bringen und
ins Fragen.
Vielleicht kann man den Engelsboten trauen, 
die Gott selbst sendet, 
seht ihr sie nicht?
Vielleicht gilt es, die Botschaft zu hören:
Er lebt, bewegt euch, erzählt davon!

Bewegt euch? Die Augen fest verschlossen,
mit Kraft gehalten im Dunkel der Ahnungslosigkeit.
Bewegt euch! Ihr seid schon auf dem Weg, 
einmal begonnen gilt kein Zurück, lauft voran!

Ihr Herzen, nicht zu träge.
Kein Sinn. Kein Gefühl, kein Vorankommen. 
Beharren, Trauer, Dunkelsicht.

Hört die Propheten. Traut den Frauen. Geht voran.

Vertraut: Ihr werdet erkennen.

 

„Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten... 'Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt… Sie erzählten, es seien ihnen Engel erschienen…' Da sagte er zu ihnen: 'Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu glauben…'“ (Einheitsübersetzung)

„Ihre Augen aber wurden mit Kraft davon abgehalten, ihn zu erkennen... 'Aber auch einige Frauen aus unserer Mitte haben uns erschreckt… und sagten, sie hätten gar eine Erscheinung von Engeln gesehen…' Er sprach zu ihnen. „Oh, ihr seid ja unverständig und zu schwer von Begriff, um darauf zu vertrauen…'“ (Bibel in gerechter Sprache)

„Aber ihre Augen wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten... 'Aber auch einige Frauen von uns haben uns aus der Fassung gebracht… und sagten, dass sie auch eine Erscheinung von Engeln gesehen hätten…' Und er sprach zu ihnen: 'Ihr Unverständigen und im Herzen zu träge, an alles zu glauben…'“ (Elberfelder Studienbibel)

unverständig: „einer ohne nous (griechisch), Sinn, Verstand. Nous ist die höchste Erkenntniskraft im Menschen, das Organ, mit dem die göttlichen Dinge erfasst und verstanden werden, aber auch der Sitz des Irrtums“ (Worterklärung der Elberfelder Studienbibel)

(c) Michaela Labudda