Neues Diözesanarchiv öffnet Lesesaal

Ab sofort steht das Archiv zur Nutzung bereit

Lesesaal Diözesanarchiv (c) Bistum Aachen / Dr. Beate Sophie Fleck
Lesesaal Diözesanarchiv
Datum:
Mi. 20. Juni 2018
Von:
iba
Aachen, (iba) – Nur knapp vier Wochen nach Einzug in die ehemalige Kirche St. Paul (Jakobstraße 42) steht der Lesesaal des Bischöflichen Diözesanarchivs zur Nutzung bereit.

An acht Arbeitsplätzen ist nun an jedem Mittwoch und Donnerstag von 9.00 bis 17.00 Uhr das Aktenstudium möglich. Gleich am ersten Tag nahmen mehrere Forscher das Angebot wahr, in den Originalen zu recherchieren. Der Lesesaal steht allen Interessierten offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nähere Informationen zu den Beständen und Nutzungsmöglichkeiten können aber gerne im Vorfeld erfragt werden. Zu den Kontaktdaten siehe den Auftritt des Diözesanarchiv im Portal archive.nrw.de.

Insgesamt zwei Kilometer Urkunden, Akten, Pläne sowie 600 Meter Bücher wurden seit Mitte Mai in die Regalsysteme des Archivs einsortiert. Damit der Umzug der Schriftstücke reibungslos ablaufen konnte, wurde eine Liste erstellt, die jeder Archivalie ihren genauen Platz innerhalb der acht Magazinräume zuwies. „Die aufwendige Planung und Vorarbeit hat sich gelohnt", freut sich Dr. Beate Sophie Fleck, Archivdirektorin i. K. „Auf diese Weise ist es uns gelungen, sehr schnell wieder voll arbeitsfähig zu werden."

Während der Umgestaltung der Aachener Kirche lagen die Archivalien des Bistums Aachen sicher verwahrt in den ehemaligen Gebäuden des Landesarchivs NRW/Rheinland in Düsseldorf. 40 Lkw wurden insgesamt in Düsseldorf beladen und in Aachen wieder entladen. Sie wurden über eine 70 Meter lange Gerüststraße in das Archiv transportiert.

Mit der Sanierung des Generalvikariates, in dessen Kellergeschossen das Magazin bisher untergebracht war, musste das Bistum Aachen eine zukunftsfähige Lösung finden, denn die Räumlichkeiten am Klosterplatz boten kaum Platzreserven.

Vorgabe für die Umgestaltung von St. Paul und die Planungen für das neue Diözesanarchiv war es, so wenig wie möglich in die Bausubstanz des denkmalgeschützten Sakralgebäudes an der Jakobstraße einzugreifen. Für die neue Wirkungsstätte des Diözesanarchives bietet die Haus-in-Haus-Konstruktion, ein Kubus aus Stahlbeton und Glas, beste Bedingungen für die Unterbringung von der wertvollen Archivalien. Der Bau ruht auf Fundamentpfählen, die im Bereich der während des Zweiten Weltkriegs zerstörten Steinsäulen 18 Meter tief in den Boden gebohrt wurden. Der dreigeschossige Kubus, der in seiner Länge und Breite von 25 mal 11 Metern den Bereich des ehemaligen Mittelschiffes umfasst, beinhaltet auf zwei Geschossen Urkunden, Akten, Handschriften, Pläne, Fotos etc. und auch die Präsenzbibliothek mit dem Schwerpunkt Orts- und Kirchengeschichte des Bistums Aachen. Im dritten Geschoss befinden sich Büroräume und der Lesesaal.

Die feierliche Eröffnung des neuen Diözesanarchivs findet am Mittwoch, 5. September, statt. (iba/Na 042)