Mt 1,19f; 24 „Josef, ihr Mann,

Haengebruecke (c) Edith Furtmann
Haengebruecke
Datum:
Fr. 19. März 2021
Von:
Edith Furtmann

der gerecht war
und sie nicht bloßstellen wollte,
beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte,
siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Josef, Sohn Davids,
fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Als Josef erwachte, tat er,
was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte,
und nahm seine Frau zu sich.“

Josef, er kam zu dem Kind, wie man so schön sagt: wie die Jungfrau zum Kind. Hier trifft es voll zu: beide hatten andere Pläne, beide hatten ein gemeinsames Leben in Ruhe und Frieden und Auskommen vor sich – und dann wurden diese im wahrsten Sinne des Wortes durchkreuzt. Maria, die wusste, dass sie dieses Kind trug ohne einen Mann, wie es so schön heißt, erkannt zu haben. Josef dagegen: er musste das alles einfach glauben. Er hatte keinen Beweis, er hatte nur seine Liebe zu Maria und sein Gottvertrauen. Und so hat er zu ihr gestanden, wahrlich nicht selbstverständlich zur damaligen Zeit. Hat dieses Kind als sein eigenes angenommen, für das Kind und seine Mutter alles auf sich genommen, was ein Mann nur auf sich nehmen kann. Ich finde diesen Josef, dem oft keine größere Rolle zugestanden wird, als mit der Laterne an der Krippe zu stehen, klasse. Er hält zu Maria, er vertraut ihr – und seinem Gott.

Manchmal hilft auch uns nur, zu vertrauen – weil wir nicht wissen können, weil es keine letzte Sicherheit gibt. Meine Gedanken zum Tag sind daher: wo traue ich mich etwas, gegen den Anschein, einfach, weil ich das Gefühl habe, dass es richtig ist?
Das Bild habe ich ausgesucht, weil ich Höhenangst habe. Und dann doch meiner Familie vertraut habe und die Brücke betreten:
Betreten wir also die Hängebrücke in der Hoffnung, dass sie trägt. Jeder, und jede für sich, und doch alle gemeinsam, können wir so vertrauensvoll auf Ostern zugehen.