Gebet für den Frieden: Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine

Bischof Dr. Helmut Dieser folgt dem Aufruf von Papst Franziskus - Gottesdienst am Freitag, 25. März, um 18 Uhr im Aachener Dom

Friedenskreuz im Oktogon des Aachener Doms (c) Bistum Aachen - Andreas Steindl
Friedenskreuz im Oktogon des Aachener Doms
Datum:
Fr. 25. März 2022
Von:
Stabsstelle Kommunikation

Aachen, – Seit mehr als vier Wochen führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Die Bilder sind schockierend, das Leid der Menschen in der Ukraine unfassbar. Aus diesem Grund hat Papst Franziskus am Freitag, 25. März, die Ukraine und Russland dem unbefleckten Herzen Mariens geweiht. Zeitgleich zur Weihe im Petersdom um 18 Uhr hat Bischof Dr. Helmut Dieser auch ein Pontifikalamt im Aachener Dom zelebriert und - verbunden mit vielen weiteren Menschen auf der Welt - hat der Aachener Bischof in diesem Gottesdienst auch das Weihegebet des Papstes mit den Gläubigen gebetet.

Auszüge aus der Predigt des Bischofs:

"Wir staunen über die Tapfer­keit der Menschen in der Ukraine, die ihr Land und ihre Freiheit und die zivilisatorischen Werte vertei­di­gen, zu denen wir in Europa uns beken­nen, sie bitten uns um Hilfe und be­schä­men uns, weil wir zö­gern, weil wir ein kühles Kalkül bewahren müs­sen, weil alles auf dem Spiel steht, ja wirklich der Weltfriede."

"Wer den Glauben ausschlägt, wer nicht auf Gott seine Hoffnung setzt, hat kein Bleiben! Das gilt persönlich, es gilt aber auch für alles Mensch­liche, ja für die gesamte Welt: Politik, menschliche Vorsorge, militä­ri­sche Macht, Kalkül und Strategie, alles, was Men­schen zu­stan­de bringen aus eigenen Einsichten, Fertigkeiten und Geistes­kräf­ten, es genügt nicht, um zu bleiben."

"Gott wird es von sich aus geben. Nur er allein hat es sich auserkoren, und er setzt es ein gegen die Igno­ranz und gegen die Dummheit der machtverliebten Mensch­heit. Und dieses Zeichen wird sich bis an das Ende der Welt und dar­über hinaus als endgültig stärker und seinsmächtiger erweisen gegen die Bedroh­ung der völligen Vernichtigung, unter der wir stehen und die wir sel­ber herbeiführen, wenn wir uns gegenseitig mit der Auslö­schung bedroh­en: durch Atomschläge oder den Einsatz von chemi­schen und bio­lo­gi­schen Waffen, die den gesamten Planeten un­be­wohnbar machen kön­nen."

"Papst Franziskus lädt uns dazu ein: die Weihe Russlands und der Uk­raine und der ganzen Menschheit an das Unbefleckte Herz Mariens soll in diesem dramatischen Augenblick der Weltgeschichte ein Akt der ganzen Welt­kirche sein. Deshalb sind auch wir zu dieser Stunde hier im Dom versammelt und mit uns Bischöfe, Priester, Ordensleute und Gläubige in der ganzen Welt, Papst Franziskus in Rom und ein von ihm entsandter Kardinal in Fatima.

Gemeinsam vereinigen wir uns betend in diesem Weiheakt mit dem zweifachen Ja, das stärker ist als alles Nein, das zur Vernichtung führt."

Die Predigt im Wortlaut - Es gilt das gesprochene Wort