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Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bei der Predigt (c) Bistum Aachen - Andreas Steindl
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm bei der Predigt
Datum:
Sa. 28. Aug. 2021
Von:
Stabsstelle Kommunikation

Eingeleitet durch das Orgelstück „A Choral Amen“ von John Rutter tritt Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm vor den Altar. Landesbischof Bedford-Strohm betont in seiner Predigt, dass Gott auch mitten in den Fluten erfahrbar gewesen sei. „Aber nicht als der, der auf den Flutknopf gedrückt hat, sondern als der, der mit den Opfern geschrien hat, der mit ihnen gelitten hat, der sie getragen hat in den Abgründen, die sich aufgetan haben.“ Gott sei auch erfahrbar in Menschen, die geholfen hätten, Schutt wegzuräumen und Chaos zu beseitigen und mit ihren Kräften oft über ihre Grenzen hinausgegangen seien, und in den Seelsorgenden, die das Leid mit ausgehalten hätten. „Denen, die einen Menschen verloren haben, kann niemand mehr diesen lieben Menschen zurückbringen. Die Familienfotos, die alten Briefe, die weggespült worden sind, die Heimat, die damit verbunden ist, sind verloren. Wir bringen die Trauer und die Ohnmacht, die mit all den Verlusten verbunden sind, heute vor Gott“, so Bedford-Strohm. „Aber wir bringen an diesem Tag auch eine Hoffnung zum Ausdruck. Die Hoffnung, dass Gott Heilung schenken möge, dass Gott Neuanfang schenken möge. Für jeden Einzelnen. Und für unser ganzes Land. Für einen ganzen Landstrich in Europa. Dass das Leid der Menschen, an dem wir alle so großen Anteil nehmen, unser Land verändert. Dass wir alles dafür tun, damit Menschen in der Zukunft solches Leid erspart bleibt“, so Bedford-Strohm. Er selbst habe aber auch die Hoffnung, dass die Dramatik dessen, was passiert sei, die Abgründe an Leid, das Land zum Nachdenken gebracht und zu einem Neuanfang geführt haben. „Die Folgen des menschengemachten Klimawandels sind bei uns angekommen. Das haben wir verstanden“, so der EKD-Ratsvorsitzende. 

Ökumenischer Gottesdienst für die Opfer der Flutkatastrophe - Predigt Bischof Heinrich Bedford-Strohm