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Bischof Dr. Georg Bätzing bei der Predigt (c) Bistum Aachen - Andreas Steindl
Bischof Dr. Georg Bätzing bei der Predigt
Datum:
Sa. 28. Aug. 2021
Von:
Stabsstelle Kommunikation

Nun tritt Bischof Dr. Georg Bätzing vor den Altar, um seine Predigt zu halten. Bischof Bätzing erinnert in seiner Predigt angesichts der Sprachlosigkeit über Tod und Zerstörung, die die Flutkatastrophe mit sich gebracht habe, an die Kraft des Gebets und der Psalmen: „Wenn es mir die Sprache verschlägt, dann vertraue ich mich ganz intuitiv bekannten Worten und Gebeten an, dem Vaterunser, dem Rosenkranz, einem Wort der Heiligen Schrift – und dabei oft den Psalmen. Mit den Psalmen beten heißt, Klartext reden, nichts beschönigen und dennoch hoffen“, so Bischof Bätzing. „Es werden noch etliche lange Nächte vergehen, die unruhig sein werden, geprägt von Angst und Sorge. Es braucht Zeit, bis Erfahrungen sacken, Verlust und Verletzungen verarbeitet werden können. Wunden, die in wenigen Stunden gerissen wurden, werden vernarben, hoffentlich auch heilen. Trauer um die verlorenen Menschen braucht Zeit, und es braucht unfassbar viel Kraft für Wiederaufbau und Neubeginn“, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Schon jetzt sei aber auch ein Schimmer der Hoffnung sichtbar: „Unendlich tröstlich sind Hände, die Halt geben; Hände, die Menschen aus ihren Häusern gerettet haben; Hände, die festhalten und umarmen, wenn Tränen fließen; Hände, die zupacken, Schutt und Dreck wegräumen, persönliche Kostbarkeiten bergen; Hände und freundliche Gesichter, die Essen verteilen, neue Infrastruktur schaffen, Kindern Ferien und Freizeit ermöglichen. Unzählige Ehrenamtliche, Fachkräfte, Seelsorgerinnen und Seelsorger sind seit Wochen im Einsatz. Vergelt’s Gott Ihnen allen für diesen großartigen Dienst“, so Bischof Bätzing.

Ökumenischer Gottesdienst für die Opfer der Flutkatastrophe - Predigt Bischof Georg Bätzing