Unterwegs mit der Friedenskarawane

François Paul Ramdé ist vom 6. bis 10. Oktober zu Gast im Bistum Aachen

François Paul Ramdé (c) Foto: missio /Hartmut Schwarzbach
François Paul Ramdé
Datum:
Do. 28. Sep. 2017
Eine Karawane des Friedens, angeführt von Jugendlichen, gemeinsam durch die Länder Mali, Niger und Burkina Faso: ein schöner Traum?

Nein, Realität. Bereits zum zweiten Mal bereitet François Paul Ramdé die Karawane vor, die zum Symbol des Friedens und der Toleranz in einer geschundenen Region geworden ist. Der studierte Volkswirt und Vater von drei Kindern arbeitet seit zwölf Jahren für eine interreligiöse Nichtregierungsorganisation im Norden von Burkina Faso. Die „Geschwisterliche Union der Gläubigen von Dori" (UFC-Dori) möchte das friedliche Zusammenleben von Christen und Muslimen in der Region fördern und die Lebensbedingungen der Menschen verbessern.
Mädchen und Frauen stehen besonders im Fokus der Aktivitäten. Ihr Leben ist hart. Stunden verbringen sie täglich mit Wassertragen. Ramdé setzt sich dafür ein, dass der Zugang zu Trinkwasser erleichtert wird. Der 47-Jährige organisiert Selbsthilfegruppen für Frauen, hilft in den Dörfern mit Alphabetisierungsprogrammen und praktischem Wissen für effizientere Bewässerungssysteme. „Unsere Arbeit bewirkt, dass sich das Leben der Menschen in der Sahelregion deutlich verbessert", sagt Ramdé.
Er hat in Burkina Faso und Frankreich studiert und sich in so unterschiedlichen Bereichen wie Management, Finanzen, Bildung und Entwicklungszusammenarbeit fortgebildet. Berufliche Stationen als Lehrer, als Abteilungsleiter im Ministerium für Finanzen oder als Direktor im Büro des Premierministers haben dazu beigetragen, dass er mit wichtigen Entscheidungsträgern gut vernetzt ist.
Islamistische Terroranschläge in Burkina Faso und die Zunahme von Extremismus und Gewalt haben ihn zu einem neuen Aufgabenfeld geführt. Er ist nun auch im Dialog der Religionen engagiert, hat ein „Zentrum für den Frieden" aufgebaut. Vor allem Jugendliche lernen dort in Seminaren den toleranten Umgang miteinander „Nur indem wir die Werte Dialog und Toleranz leben, die Christus uns gelehrt hat, können wir im Frieden mit anderen Religionen leben", sagt Ramdé. Mit dieser Überzeugung wird er sich ein zweites Mal mit der Friedenskarawane auf den Weg machen.