„Parteinahme für die Benachteiligten und Entwürdigten“

Bistum Rottenburg-Stuttgart und missio eröffnen den Monat der Weltmission

Eröffnungsgottesdienst (c) missio / Hartmut Schwaut Schwarzbach
Eröffnungsgottesdienst
Datum:
Mo. 2. Okt. 2017
Von:
Anja Klingbeil
Stuttgart/Aachen. Mit einem Aufruf zur „Parteinahme für die Benachteiligten und Entwürdigten“ hat Bischof Gebhard Fürst heute in der Stuttgarter Konkathedrale St. Eberhard bundesweit die Kampagne zum Monat der Weltmission eröffnet.
Eröffnungsgottesdienst (c) missio / Hartmut Schwaut Schwarzbach
Eröffnungsgottesdienst

Sie endet am 22. Oktober mit der Kollekte zum Weltmissionssonntag in über 100 Ländern für die Arbeit der 1.100 ärmsten Bistümer in Afrika, Asien und Ozeanien. Die größte katholische Solidaritätsaktion weltweit wird in Deutschland von den katholischen Hilfswerken missio Aachen und missio München organisiert.

Beispielland 2017 ist Burkina Faso

Burkina Faso ist das Beispielland 2017. Dies ist eines der ärmsten Länder der Welt, das besonders unter dem Klimawandel leidet. „Mit Bildungsinitiativen, Schutzzentren, Selbsthilfeprojekten und besonderen seelsorgerischen Angeboten hilft die Kirche in Burkina Faso vor allem den Bedürftigsten, dass sie menschenwürdig leben können“, erklärte Bischof Fürst. Die Kirche in dem westafrikanischen Land fülle das biblische Leitwort der Kampagne „Du führst mich hinaus ins Weite“ mit Leben. Die Kirche stehe für „Rettung und Befreiung“ der Menschen.

Bischof Fürst wies gleichzeitig auf die globalen Auswirkungen des Lebensstils in Deutschland hin und appellierte an die Verantwortung für die Zukunft des Lebens und das Überleben der Menschen im gemeinsamen Haus „Erde“. „Wenn wir dazu beitragen, dass andere das zum Leben Ausreichende haben, dann ist dies der beste Nährboden für Frieden und Gerechtigkeit“, ergänzte der Rottenburger Bischof.

missio ruft zur Solidarität mit Frauen in Afrika auf

„Mit unserer Kampagne rufen wir am Beispiel von Burkina Faso mit allem Nachdruck zur Solidarität mit den Frauen in Afrika auf", sagte Prälat Klaus Krämer, Präsident von missio Aachen. Dies sei einer der Schwerpunkte des Weltmissionssonntages. „Sie tragen die Hauptlast des Alltags und erleben Diskriminierung und Gewalt. Gleichzeitig sind es starke Ordensfrauen, die an ihrer Seite stehen. Sie möchten wir in diesem Jahr besonders unterstützen“, so Prälat Krämer weiter. missio-Partnerinnen kümmern sich in Burkina Faso beispielsweise um Frauen, die vor einer Zwangsverheiratung geflohen sind oder als sogenannte „Hexen“ verfolgt wurden.

Den Eröffnungsgottesdienst in Stuttgart feierten auch Erzbischof Paul Yemboaro Ouédraogo, Vorsitzender der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger, und mehrere Gäste der Kirche aus dem westafrikanischen Land mit. Die elf Laien, Ordensschwestern, Priester und Bischöfe berichten bis zum 22. Oktober auf rund 250 Veranstaltungen in ganz Deutschland über ihre Arbeit.

Kollekten-Ergebnisse Weltmissionssonntag 2016

Die Kollekte zum Weltmissionssonntag in rund 100 Ländern erbringt jährlich weltweit zwischen 85 und 90 Millionen Euro für die Arbeit der ärmsten rund 1.100 Diözesen. Die Kollekte von missio Aachen betrug 2016 rund 3,97 Millionen Euro, das Ergebnis des Bistums Rottenburg-Stuttgart rund 375.500 Euro. 

Mehr unter http://www.missio-hilft.de/wms