Zentralafrikanische Republik:
COVID-19-Pandemie:
In der ZAR wurden bisher erst 197 COVID-19-Fälle offiziell bestätigt (Stand: 13. Mai). Das Gesundheitssystem ist einem Ausbruch in keiner Weise gewachsen.
Getroffene Anti-COVID-19-Maßnahmen in der ZAR: Schulen, Kirchen und Kneipen wurden geschlossen. Der Personenverkehr per Luft, über Land und grenzüberschreitend wurde eingestellt. Hygienemaßnahmen wurden verstärkt. Informationskampagnen sollen den vielen Falschmeldungen entgegenwirken und die Bevölkerung für Präventionsmaßnahmen sensibilisieren.
Auswirkungen:
Die COVID-19-Pandemie trifft in der ZAR auf einen fragilen Staat. Die Herausforderungen sind schon ohne Corona immens und es besteht das Risiko, dass sich die Corona-Folgen auf alle Bereiche negativ auswirken und Bemühungen der letzten Jahre zunichtemachen.
Schon jetzt haben viele Menschen ihr Einkommen verloren und Preise sind gestiegen. Hygiene- und Abstandsregeln sind in den meisten Haushalten nicht einhaltbar. Kriminalität nimmt schleichend zu. Die Bevölkerung hat wenig Vertrauen in staatliche Institutionen und ihr Handeln. Diese sind ohnehin mehr mit der Vorbereitung der Wahlen Ende 2020 und Sicherheitsanfragen beschäftigt. Angst und Anspannung in der Bevölkerung wachsen.
Annette Funke, Fachkraft Ziviler Friedensdienst ZAR
14. Mai 2020
Einen Comic zur Corona-Lage in der Zentralafrikanischen Republik finden Sie hier.