Ecuador

Im Moment ist Ecuador ein absolut heißes Eisen - wo sich gerade die Staatspleite mit wirtschaftlichen Extremmaßnahmen, mit Entlassungen, mit der Hauptstadt Quito auf dem Höhepunkt der Coronakrise und den Hospitälern am oder über dem Anschlag, Coronazahlen, die niemand mehr ernstnehmen kann und am Amazonas (Coca und Napofluss) die größte Erdölverschmutzung seit 15 Jahren und Menschenrechtsorganisationen (einschließlich dem Vikariat Aguarico), die gerade den Staat verklagen wegen fehlender Säuberung und Gesundheitssorge. Wie aus dem Anhang deutlich wird, ist heute die nächste Verhandlung per Videokonferenz. Bin gespannt, was dabei rauskommt.

Seit gestern gibt es im ganzen Land Demos inmitten von Corona wegen der wirtschaftlichen Maßnahmen und vor allem der Aufhebung wichtiger Arbeitsrechte durch den Präsidenten. Staatseigene Firmen wie z. B. Post und Fluggesellschaft TAME wurden aufgelöst. Öffentliche Angestellte müssen auf große Teile des kleinen Lohns verzichten... Offiziell arbeiten sie weniger, inoffiziell mehr, weil viele entlassen wurden und der Betrieb weiterlaufen soll. Benzin wird nicht mehr subventioniert - ein seit Herbst schwelendes Thema - die Situation heizt sich auf.

Friederike Peters, langjährige Fachkraft in Ecuador
26. Mai 2020

Rundbrief 29.05.2020

Ecuador (c) www.pixabay.com

Bilder aus Ecuador

2 Bilder