Nach der Vorstellung der AIDS-Arbeit in den drei Ländern am Vormittag gab Prof. Pryor von der Illinois State University, USA, als Soziopsychologe und Experte für Stigma-Forschung Einblick in seine Forschung über AIDS und HIV als Stigma. Gleich zu Beginn brach er durch seine Bemerkung, ein Experte sei ja nach Mark Twain einfach „someone from out of town“ das Eis und brachte sich auf Augenhöhe mit den Zuhörern.
In den am Nachmittag stattfindenden Workshops wurde berichtet über AIDS als erlebtes Stigma. Es wurden Projekte zum Abbau von Vorurteilen gegenüber Homosexuellen unter Jugendlichen vorgestellt, und es wurde diskutiert über das Verhältnis der Kirche(n) zu Homosexualität.
Durchweg war zu spüren, wie fruchtbar und inspirierend die Unterschiedlichkeit der von den Teilnehmern eingebrachten Perspektiven - länderspezifisch und je nach Rolle als Wissenschaftler/in, Betroffene/r oder in der AIDS-Arbeit Tätige/r - für den Verlauf der Veranstaltung war. Es gelang dadurch nicht nur, mehr Wissen über die Situation von Homosexuellen und Menschen mit HIV/AIDS zu erlangen, sondern auch das im Titel formulierte Ziel der Konferenz, Begegnung zu fördern und zur Offenheit zu ermutigen, wurde erreicht.