Vernetzung wichtig

Das Regionalteam für Aachen-Land nimmt seine Arbeit auf

Regionalteam Aachen-Land (c) Andrea Thomas
Datum:
Mo. 24. Sep. 2018
Von:
Andrea Thomas
Auch die Region Aachen-Land hat nun ihr „Scharnier“ im „Heute bei dir“-Prozess. Bischof Helmut Dieser hat das Regionalteam für die Region in einem feierlichen Gottesdienst in St. Marien in Eschweiler in seine neue Aufgabe eingeführt:

Regionalvikar Hannokarl Weishaupt, Pastoralreferent Norbert Franzen und als Ehrenamtliche Erdmute Söndgen.

Hannokarl Weishaupt (55) ist Leiter der Pfarrei Heilig Geist in Eschweiler-Süd sowie Administrator in der Pfarrei St. Severin Eschweiler-Weisweiler und der Pfarrei
St. Marien Baesweiler und hat bereits in den vergangenen Jahren die Aufgaben des Dienstgebers im Büro der Dekane für die beiden Aachener Regionen wahrgenommen. Norbert Franzen (60) war als Pastoralreferent bislang mit je einer halben Stelle in den Gemeinschaften der Gemeinden in Aachen-Nordwest sowie Eschweiler-Mitte eingesetzt. Die Stelle in Aachen wird er nun zugunsten seiner Tätigkeit im Regionalteam Aachen-Land abgeben. Erdmute Söndgen (51) arbeitet als Krankenhausapothekerin in Kerpen und engagiert sich seit 2010 ehrenamtlich in der Pfarrei St. Johannes XXIII. und in der GdG Alsdorf, schwerpunktmäßig im Bereich Kinder und Jugendarbeit. Das Team wird noch durch Dietmar Jordan, Pastoralreferent im Büro der Dekane, als Geschäftsführer
verstärkt werden.

Alle drei sehen der neuen Aufgabe mit Freude entgegen. „Ich empfinde den Prozess ,Heute bei dir‘ als wichtig und spannend“, sagt Erdmute Söndgen. Kirche
werde nicht mehr verstanden und müsse eine neue Sprache finden, um Menschen anzusprechen. Daran will sie mitwirken. „Es ist ein Experiment für zunächst drei Jahre, für das uns der Bischof viel Freiheiten lässt, es als Team zu gestalten“, umreißt es Regionalvikar Hannokarl Weishaupt. Sie hätten dazu auch bereits
Ideen, müssten aber nun zunächst schauen, wie sich die Aufgaben innerhalb des Teams gut verteilen ließen und wie sie mit den kirchlichen Akteuren in der Region in den nächsten Wochen gut ins Gespräch kämen. „Wie immer“ sei vorbei. Wie der Prozess letztlich enden werde, sei noch offen, dass und wie wir uns als Kirche zukünftig aufstellten, „weiß nur der heilige Geist“.

Alle Akteure in der Region einbinden

Sie müssten sich die Region angucken, schauen, wo der Prozess schon ein Thema sei und wie sich vorhandenes kirchliches Leben in den Bistumsprozess einbringen lasse, erklärt Norbert Franzen. „Das gilt für die zehn GdGs, für die in der Region aktiven Verbände, das Büro der Dekane, die Jugendbüros, den Katholiken- und Pastoralrat, das Helene-Weber-Haus als Familienbildungsstätte und auch für Schwerpunkte in der Region wie ,Kirche und Arbeiterschaft‘ mit den Solidaritätsprojekten oder die Eine-Welt-Arbeit“, zählt er auf. Norbert Franzen begrüßt vor allem auch, „dass über Inhalte gesprochen wird und dann erst über Strukturen“. „Es ist schon vieles da, was gut läuft und das wollen wir auch wertschätzend würdigen. Vernetzung ist ein wichtiges Stichwort“, ergänzt  Hannokarl Weishaupt. Erdmute Söndgen ist wichtig, niemandem etwas aufzuzwingen. „Was bei einem funktioniert und passt, muss es nicht unbedingt bei allen.“

Wie auch in der Region Aachen-Stadt ist das Team für Aachen-Land ein „Mixed-Team“, wie Bischof Helmut Dieser im Gottesdienst unterstrich: „Mann/Frau,
Priester/Pastoralreferent, Hauptamt/Ehrenamt“. Das habe auch etwas Zeichenhaftes. „Die ganze Kirche ist ein corpus mixtum, ein Leib der Vielfalt, der doch einer ist ohne Gewalt und Unterdrückung.“ Er setze ein Team von drei entschiedenen „Heiligen“ als Leiter der Region ein. „Ich benutze gerne diesen biblischen Begriff, denn Heilige meint nicht moralische Superhelden, sondern entschiedene Menschen, die sich mit ihrem Leben eindeutig auf die Seite Christi und der Kirche stellen“, machte Bischof Helmut Dieser in seiner Predigt deutlich.