Beheimatet in der Einen Welt

Seminar für indische Ordensfrauen, die in Deutschland leben und arbeiten

Indische IV Plenum gesamt (c) Marie-Luise Langwald
Indische IV Plenum gesamt
Datum:
Do. 2. Nov. 2017
Von:
Ordensbüro
„ Ich wollte nicht zu diesem Seminar kommen, weil ich nicht so gut deutsch spreche. ...
Ordensblume IV (c) Marie-Luise Langwald
Ordensblume IV

Jetzt bin ich froh, dass ich gekommen bin." Wenn eine solche Äußerung bereits am ersten Abend eines dreitägigen Seminars gemacht wird, können die Verantwortlichen mehr als zufrieden sein.

Zum vierten Mal hatten die Ordensreferate der Bistümer Aachen und Essen zu einem dreiteiligen Seminar für Ordensfrauen aus Indien eingeladen. Die Schwestern arbeiten in Krankenhäusern und Altenheimen, sind fachlich gut ausgebildet und zwischen 26 und einem Jahr in Deutschland. Zehn Schwestern aus vier verschiedenen Gemeinschaften waren bereits am ersten Abend eine fröhliche Gemeinschaft. Ihre Neugier und ihre Bereitschaft, sich auf das Seminar einzulassen und sich in einer für viele noch neuen Sprache über persönliche Erfahrungen auszutauschen, beeindruckte Sr. Birgitt Maria Adelfang und Marie-Luise Langwald, die Ordensreferentinnen der beiden Bistümer, zutiefst.

A lle Schwestern waren von Beginn an bereit zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebens- und Glaubensweg. Das persönliche Nachdenken und die Gespräche mit anderen führten die Schwestern zu ihren Wurzeln, vor allem zu denen in der eigenen Familie. Fast alle Schwestern erinnerten sich dankbar an ihre persönliche Familie und daran, wie in ihr der Glaube an Gott grundgelegt wurde. Ebenso zeigten sie sich dankbar für die Weiterentwicklung und Vertiefung des eigenen Glaubens, den sie in ihren Gemeinschaften erfahren durften. Dass ihr Weg sie nach Deutschland führen würde, war für alle eine Herausforderung: „Ich wollte nicht nach Deutschland." Und eine andere: „Ich wusste nicht, dass ich hier eine andere Sprache lernen muss." Sie hat es geschafft.

W eihbischof Ludger Schepers, Bischofsvikar für die Orden im Bistum Essen, feierte mit den Schwestern Eucharistie und zeigte sich beeindruckt von der Offenheit und Lebendigkeit der Schwestern. Auch davon, dass sie neben ihrem beruflichen Engagement auf vielfache Weise den Bewohnerinnen und Bewohnern ihrer Einrichtungen Hilfestellung leisten und ehrenamtlich tätig sind: „Sie sind klasse."

F ür alle Schwestern war es eine Herausforderung, das Seminar in ihrem anstrengenden beruflichen Alltag unterzubringen. Dank eigener Initiative und der Unterstützung der Vorgesetzten ist es ihnen gelungen. Dankbar genossen sie nun das Haus, die Zimmer und die liebevoll zubereiteten Mahlzeiten. Ebenso die geistlichen Impulse. „Ich bin mutiger geworden." Die Rückmeldung bestätigt die Planung der Kursleitung.

Dass neben Gesprächen, Essen und Beten auch Zeit und Gelegenheit zum Lachen, Erholen und Schlafen war, versteht sich eigentlich von selbst. Wünsche für den 2. Teil des Seminars? „Genauso angenehm wie dieses."

Marie-Luise Langwald

Seminar IV (c) Marie-Lusise Langwald
Fotos digital (c) Marie-Luise Langwald
Indische IV Alter (c) Marie-Luise Langwald
Indische IV Kaffeepause (c) Marie-Luise Langwald