Leitung der Dremmener Kevelaer-Pilger als „Lebendiger Schatz“ ausgezeichnet

Generalvikar und Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken übergaben Urkunde

Dremmener Kevelaer-Pilger (c) Bistum Aachen - Anna Thomas
Dremmener Kevelaer-Pilger
Datum:
Mo. 14. Sep. 2015
Von:
iba

Heinsberg, (iba) - Generalvikar Dr. Andreas Frick und Lutz Braunöhler, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Aachen, haben die Leiter der Dremmener Kevelaer-Wallfahrt in den Kreis der „Lebendigen Schätze im Bistum Aachen“ aufgenommen. Nach ihrer Rückkehr von der diesjährigen Wallfahrt erhielten Gottfried und Elke Botterweck sowie Michael Storms stellvertretend für das Leitungsgremium die Urkunde überreicht.

Dremmener Kevelaer-Pilger (c) Bistum Aachen - Anna Thomas
Dremmener Kevelaer-Pilger

Seit 210 Jahren bereits pilgern die Dremmener aus der Pfarrei St. Lambertus zur Trösterin der Betrübten im rund 70 Kilometer entfernten Kevelaer. „Habt Vertrauen, ich bin es, fürchtet euch nicht“ (Mt 14, 27) war in diesem Jahr der Leitgedanke. 75 Fuß- und 25 Radpilger haben sich an der Kevelaer-Wallfahrt beteiligt. Weitere 150 Pilger waren mit dem Auto angereist. Begleitet wurden die Fußpilger von einer Gruppe von Blasmusikern aus mehreren Orten der Region Heinsberg.

Nach dem Einzug in die Kirche sprach zunächst Elke Botterweck unter dem Motto „Geh voran“ zu den Pilgern und Angehörigen in der voll besetzten Pfarrkirche. Ihr Mann Gottfried dankte allen, die mit nach Kevelaer gepilgert waren, um dort zur Muttergottes zu beten. Eine Wallfahrt sei eine Unterbrechung des Alltags, erklärte Pfarrer Hans Schmitz. „Ich hoffe, dass Ihr gute Erfahrungen gemacht habt und die Trösterin der Betrübten Euch zu neuen Taten inspiriert hat“.

Hildegard Koch lüftete das Geheimnis um den hohen Besuch. „Jedes Jahr sind wir aufs Neue begeistert“, fasste sie die Erlebnisse der Wallfahrt für alle zusammen. Bei vielen, die zu diesem Gelingen in jedem Jahr beitragen würden, bedanke sich die Prozessionsleitung traditionell bei der letzten Pause in Wassenberg. Jetzt gelte es jedoch einmal, der Leitung Dank auszusprechen: „Ohne dieses Engagement käme eine solche Wallfahrt, die nicht nur perfekt organisiert ist, sondern auch spirituell wundervoll gestaltet ist, in dieser Art und Weise nicht zustande“, erklärte Hildegard Koch in ihrer Laudatio. „In unseren Augen seid Ihr lebendige Schätze des Glaubens.“

Gottfried und Elke Botterweck engagieren sich seit 2001 in der Prozessionsleitung, Michael Storms seit 2003. Nachdem Hildegard Koch die drei zu Ehrenden an den Altar gebeten hatte, erläuterte Lutz Braunöhler den Dremmenern den Hintergrund der Auszeichnung „Lebendige Schätze im Bistum Aachen“. Sie sei anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Bistums im Jahre 2005 durch den Bischof und den Diözesanrat initiiert worden und sie wolle Mut machen, die Kirche von Aachen trotz aller Schwierigkeiten als lebendige Glaubensgemeinschaft wahrzunehmen. Sie stelle das pastorale oder soziale Engagement auf allen Ebenen der Kirche in den Mittelpunkt. Dabei gehe es um die Wertschätzung, die Förderung und um die Außenwahrnehmung von kirchlichem Engagement.

Die aktuelle Situation der katholischen Kirche biete vor allem den Ehrenamtlern eine vielversprechende Chance, den Wandel in die Zukunft aktiv mitzugestalten. „Dabei können sie ihre Ideen und Zielvorstellungen ihre Träume und Charismen dauerhaft einbringen. Ich bin gespannt, wie dieser Prozess weitergeht – Sie vielleicht auch!“, schloss Braunöhler seine Rede.

Bevor Generalvikar Dr. Andreas Frick den Text der Urkunde verlas, mit der die Dremmener Prozessionsleitung zum 27. „Lebendigen Schatz im Bistum Aachen“ wird, sprach er schmunzelnd zu allen Pilgern: „Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich nur noch vier Worte kennen: Segen, Dusche, Ausruhen, Alltag“.

Die Dremmener Kevelaer-Wallfahrt insgesamt würdigte er als gelungenes oder besser noch „gelingendes“ Beispiel dafür, eine mehr als 200-jährige Tradition aufrechtzuerhalten und zu pflegen. „Aber dabei nicht im Alten verhaftet zu bleiben, sondern das Anliegen ‚Wallfahrt‘ für neue Formen zu öffnen und damit auch Menschen anzusprechen, die ansonsten der Kirche eher fernstehen.“ (iba/Na 091)