Ehrenamtlicher Begräbnisdienst als „Lebendiger Schatz“ ausgezeichnet

56 Frauen und Männer engagieren sich in den Regionen Mönchengladbach und Heinsberg

Ehrenamtlicher Begräbnisdienst (c) Bistum Aachen - Garnet Manecke
Ehrenamtlicher Begräbnisdienst
Datum:
Mi. 16. März 2011
Von:
iba
Mönchengladbach, (iba) – Am Dienstag, 15. März 2011, haben Generalvikar Manfred von Holtum und Altfrid Spinrath, stellvertretender Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken, die ehrenamtlichen Begräbnisbegleiter für ihr Engagement geehrt und ihnen für ihre Arbeit gedankt.

Waltraud Baumeister-Hannen, Koordinatorin des Begräbnisdienstes, nahm in einer Feierstunde die Auszeichnung in Form einer Urkunde entgegen.

„Papst Johannes XXIII. mahnte beim Zweiten Vatikanischen Konzil an, die Zeichen der Zeit zu deuten“, erinnerte Generalvikar Manfred von Holtum in seiner Rede. „Sie haben 1993 die Zeichen der Zeit erkannt. Mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement leisten Sie einen wichtigen Dienst der Christen. Es ist ein Zeichen der Zeit, diesen Dienst als ganzheitlichen Dienst zu sehen.“ Denn der ehrenamtliche Begräbnisdienst beschränke sich nicht nur darauf, die Verstorbenen zu begraben. Ein wichtiger Punkt dabei sei, den Trauernden mit Trost zur Seite zu stehen. „Es ist ein Werk der Barmherzigkeit, die Toten zu begraben“, sagte von Holtum.

Seit gut fünf Jahren suchen das Bistum Aachen und der Diözesanrat der Katholiken nach lebendigen Schätzen in den Regionen. Als lebendige Schätze werden Menschen ausgezeichnet, die sich ehrenamtlich in den Gemeinden engagieren. Wie vielfältig das Engagement sein kann, zeigte Spinrath anhand verschiedener Projekte der Regionen auf: eine Pfarrbücherei in der Eifel, die als Dorftreffpunkt dient; Jugendliche in Krefeld, die sich am Telefon die Sorgen Gleichaltriger anhören und dabei von Psychologen unterstützt werden; ein rollendes Jugendzentrum in einem umgebauten alten Linienbus, das in der Region Heinsberg unterwegs ist.

Den ehrenamtlichen Frauen und Männern bescheinigte Spinrath, dass sie eine schwierige, notwendige, aber auch oft sinnstiftende, Arbeit leisten. „Auch Menschen, die sich von der Kirche entfernt haben, erfahren Sie als Seelsorger und hören bei Wortgottesdienst und Begräbnis Sätze, die ihnen die Verstorbenen noch einmal vor Augen bringen“, sagte Spinrath. „Sie vermitteln die Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern als ein neuer Anfang begriffen werden kann.“ (iba/Na 39)