Christliches Zeugnis hat einen Namen

Marienwallfahrtsteam von St. Martinus Aldenhoven ist „Lebendiger Schatz“

Marienwallfahrtsteam von St. Martinus Aldenhoven (c) Bistum Aachen - Dorothée Schenk
Marienwallfahrtsteam von St. Martinus Aldenhoven
Datum:
Mo. 16. Sep. 2013
Von:
iba
Aldenhoven, (iba) - Wallfahrtsorte als Stätten des Glaubens seien wichtiger und bedeutsamer als die Machtzentren von Politik und Wirtschaft in den großen Städten der Welt, verwies Weihbischof em. Karl Reger in seiner Predigt auf die Rede von Papst Johannes Paul II. in Kevelaer 1987.

So wurde das Marienwallfahrtsteam Aldenhoven mit der Urkunde „Lebendige Schätze im Bistum Aachen" ausgezeichnet.

Wie verschwenderisch der Geist Gottes mit seinen Gaben ist, erlebe sie in dem gerade laufenden Gottesdienst, unterstrich Renate Müller, Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Aachen, während des Pontifikalamtes zum Abschluss der Marienoktav in der Aldenhovener Martinuskirche, wo sie die Urkunde gemeinsam mit Weihbischof Reger überreichte. Die Auszeichnung werde verliehen, so Müller, um das lebendige und Mut machende Engagement von ehrenamtlichen Gruppen, das immer auch Zeugnis dieses Geistes Gottes ist, in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und zu ehren. In Aldenhoven bekämen Ehrenamtler die Auszeichnung, die sich um Spiritualität und Liturgie und damit um das geistliche Wohl der Menschen verdient machten.

„Menschen, die ein lebendiges Zeugnis geben, haben Namen", erklärte Weihbischof Reger und stellte dann das Aldenhovener Team vor: Maria Landvogt, Josef Huwer, Andrea Jansen, Rita Nau, Rita Pinell und Marianne Blanche, die allerdings nicht bei der Verleihung anwesend sein konnte. Weiterhin gehört auch Gemeindereferentin Petra Bungarten zu dem Team. Insgesamt seien mehr als 200 ehrenamtliche Mitarbeiter an der Vorbereitung beteiligt, ohne die die Umsetzung der aus drei Wochen mit jeweils eigenen Themen bestehenden Wallfahrt nicht möglich sei. Stellvertretend für diese „stillen Helfer" steht Sophia Beckers, die sich insbesondere im Rahmen der Betreuung und Verpflegung der Pilger engagiert.

Die regen Tätigkeiten der Gemeindemitglieder sind zum Teil ein Verdienst der Bemühungen des ehemaligen Ortspfarrers Rainer Müsers, die Selbstständigkeit seiner Gemeinde zu fördern. Seit dem Weggang von dessen Nachfolger im Jahr 2011 musste das Wallfahrtsteam die Organisation allein bewältigen, erhielt aber kräftige Hilfestellung vom damaligen Pfarradministrator Hans-Otto von Danwitz, der bei Anfragen jederzeit zur Verfügung stand. Immerhin gehört zu den Aufgaben der Wallfahrtsgruppe neben der Terminierung der Oktaven, der einzelnen Gottesdienste und der Bewirtung der Pilgergruppen auch die Suche nach Priestern und Themen für die jährliche Wallfahrt sowie Unterthemen für die einzelnen Oktaven und nicht zuletzt die Gestaltung der Schlussandacht – und dies alles trotz Priestervakanz.

Die diesjährigen Marienwallfahrt sei mit den drei Worten „Hören – Bedenken – Handeln" überschrieben worden, bemerkte Weihbischof Karl Reger während des Pontifikalamtes, das er gemeinsam mit dem Dürener Regionaldekan Hans Doncks, den Pfarrern Alfred Bergrath und Heinrich Bongard sowie Diakon Arnold Hecker zelebrierte. Dabei zeichnete Reger Maria als Muttergottes keineswegs als „seelenloses, marionettenhaftes" Wesen, sondern als junge Frau, die wissen will, worum es gehe, und sich ganz bewusst dafür entscheidet, bei der Menschwerdung Gottes und bei der Erlösung der Welt mitzuwirken.

Dann wandte er sich an das Wallfahrtsteam und hob dessen Einzigartigkeit hervor: Für seinen Einsatz verdiene das Team gerade deshalb die Auszeichnung, weil es seine Kraft für den Dienst an den Menschen speziell aus der Botschaft Jesu beziehe. (iba/Na 161)