Auszeichnung für Marktgebet in Neersen

Veranstaltungsteam als „Lebendiger Schatz im Bistum Aachen“ gewürdigt

Freude über die Auszeichnung beim Vorbereitungsteam (c) Bistum Aachen - E. Scheuss
Freude über die Auszeichnung beim Vorbereitungsteam
Datum:
Fr. 11. Juni 2010
Von:
iba
Aachen, (iba) – Das Veranstaltungsteam des Marktgebets „Auf ein Viertelstündchen“ in Willich-Neersen wurde am Freitag, dem 11. Juni 2010, als „Lebendiger Schatz im Bistum Aachen“ gewürdigt.
Rolf-Peter Cremer, Karin Beck vom Team des Marktgebets, Altfrid Spinrath (v.l.) (c) Bistum Aachen - E. Scheuss
Rolf-Peter Cremer, Karin Beck vom Team des Marktgebets, Altfrid Spinrath (v.l.)

Die Auszeichnung verliehen Pfarrer Rolf-Peter Cremer, Leiter der Hauptabteilung Pastoral, Schule, Bildung des Bischöflichen Generalvikariats, und Altfrid Spinrath, stellvertretender Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken.

Obst und Gemüse, Aufschnitt und Käse, Blumen und Kleidung – das alles bietet der Wochenmarkt am Freitagmorgen in Willich-Neersen. Hier einzukaufen ist schön, vor allem bei strahlendem niederrheinischen Frühsommerwetter. Und wer seiner Seele noch ein bisschen mehr bieten will, der betritt mal eben die katholische Kirche St. Mariä Empfängnis, vor deren geöffneten Türen der Markt seine Stände aufgebaut hat. „Auf ein Viertelstündchen“ heißt es an jedem Freitagmorgen um 10.30 Uhr. 15 Minuten lang dauert die kleine Auszeit, die die katholische Gemeinde St. Mariä Empfängnis gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde St. Emmaus seit zwei Jahren anbietet. Den Einkaufskorb abstellen, Platz nehmen, meditativer Musik lauschen, Psalmen oder kurze Texte hören, ein Lied singen, gemeinsam beten – das tut gut, bringt Gottes Wort im Alltag zum Klingen. Ursula Pintat ist evangelische Christin und gehört zu den regelmäßigen Besuchern des Marktgebets: „Ich wohne gleich in der Nähe. Auch wenn ich nicht gerade einkaufe, komme ich schnell hierher, so wie ich bin. Hauptsache man kann seine Gedanken sammeln und mal abschalten.“ 15 bis 20 Besucher zählt das Marktgebet durchschnittlich in jeder Woche. Es wird vorbereitet von einem ökumenischen Team von Haupt- und Ehrenamtlern, die in der jeweiligen Ausgestaltung des Marktgebets relativ frei sind. Zu ihnen gehört Karin Beck aus Neersen. Sie richte sich bei der Auswahl der Inhalte am Verlauf des Jahres aus, erzählt sie – und: „Das ist auch für einen selbst eine unheimliche Bereicherung, weil man sich mit den Themen intensiver beschäftigen muss.“ Pfarrer Michael Haarmann von der evangelischen Kirchengemeinde St. Emmaus gehört mit dem katholischen Pfarrer Markus Poltermann zu den Hauptamtlern im Vorbereitungsteam. Er nennt das Marktgebet eine „Insel im Alltag“ und lobt die gute und vertrauensvolle ökumenische Zusammenarbeit, die hier an der Basis wie selbstverständlich zu funktionieren scheint.

Die Auszeichnung „lebendige Schätze im Bistum Aachen“ stellt das seelsorgerische und soziale Engagement von Menschen in kirchlichen Initiativen, Gruppierungen, Verbänden und Pfarrgemeinden in den Mittelpunkt. Mit dieser Würdigung sprechen Bischof Heinrich Mussinghoff und der Diözesanrat der Katholiken besonders den Ehrenamtlichen ihren Dank und die Wertschätzung für ihr Engagement aus. In Neersen wurde die Auszeichnung zum 32. Mal verliehen. Und noch ist keine Ende abzusehen. Achim Hoeps, Generalvikariat Aachen: „Die Liste von Vorschlägen ist doppelt so lang.“ (iba/Na 123)