Stoppen wir die Pandemie der Gewalt!

Bischof von Pasto gedenkt weiterer Mordopfer

Für das Friedens-Denkmal „Schwerter zu Pflugscharen“ des Bildhauers Rodrigo Arenas Betancur in Pasto haben ehemalige Guerillakämpfer der M-19 in den 90er Jahren ihre Gewehre und Handfeuerwaffen abgegeben, die eingeschmolzen wurden, und zum Teil noch sichtbar sind. Errichtet wurde es von Pastos früherem Bürgermeister Antonio Navarro Wolf, einem ehemaligen Untergrundkämpfer der Gruppe M-19. (c) Jürgen Escher/Adveniat
Für das Friedens-Denkmal „Schwerter zu Pflugscharen“ des Bildhauers Rodrigo Arenas Betancur in Pasto haben ehemalige Guerillakämpfer der M-19 in den 90er Jahren ihre Gewehre und Handfeuerwaffen abgegeben, die eingeschmolzen wurden, und zum Teil noch sichtbar sind. Errichtet wurde es von Pastos früherem Bürgermeister Antonio Navarro Wolf, einem ehemaligen Untergrundkämpfer der Gruppe M-19.
Datum:
Mi. 3. Feb. 2021
Von:
Carina Delheit

Monseñor Juan Carlos Cardenas Toro, der neue Bischof von Pasto, hat bei einer Pressekonferenz die Zahl der Pandemie-Todesopfer in der Bistumsregion mit ungefähr 1.000 beziffert, verwies aber zugleich auf eine, wie er es nannte, andere Pandemie mit vielen Todesopfern: die in der Region erneut grassierende Gewalt.

Jüngstes Opfer dieser Gewalt wurde das Mädchen Marbel Rosero in der Gemeinde El Tablón de Gómez. Dieser und viele frühere Morde, so der Bischof, dürften uns nicht gleichgültig sein. Er sprach den betroffenen Familien des jüngsten Mordopfers und der in der ersten Januarwoche ermordeten Frauen sein Mitgefühl aus.

Während einer Messe schloss Monseñor Toro das Gebet um Frieden im gesamten Departement Nariño mit ein. Denen, die menschliches Leben verletzen und vernichten, rief der Bischof die Würde und Heiligkeit des Lebens in Erinnerung, die es unbedingt zu respektieren gelte. Er forderte von den staatlichen Behörden, das Leben jeder und jedes Einzelnen zu garantieren, insbesondere das der am stärksten Gefährdeten.
Der Bischof lud alle Priester und Ordensgemeinschaften der Region ein, ihre Kommunikationsmedien für Aufrufe und Gebete für Frieden und Versöhnung zu nutzen.

In sein Gebet für die Verstorbenen bezog Monseñor Toro auch die Familien mit ein, die durch Covid-19 Angehörige verloren haben.