Pakt für das Leben und den Frieden

134 Organisationen vom Pazifik und Südwesten schließen sich in der Woche für den Frieden zusammen

Unterzeichnende des Pakts für das Leben mit dem zerstörten Kruzifix von Bellavista (c) privat
Unterzeichnende des Pakts für das Leben mit dem zerstörten Kruzifix von Bellavista
Datum:
Mo. 14. Sep. 2020
Von:
Carina Delheit

Im Rahmen der diesjährigen Woche für den Frieden und das Leben, die vom 7. bis 13. September in Kolumbien stattgefunden hat, haben 134 soziale Organisationen aus West- und Südwestkolumbien auf Initiative des Erzbistums Cali und von vier Pazifikdiözesen einen "Pakt für das Leben und den Frieden" veröffentlicht. Anlass für die am 10. September in Cali erfolgte Unterzeichnung ist die Zunahme von Gewalt in ganz Kolumbien.

Das Dokument richtet sich an alle Landsleute und beginnt mit den Worten: "Angesichts des anhaltenden bewaffneten Konflikts und der Zunahme illegaler Geschäfte mit ihren Auswirkungen für die Bevölkerung und das Land sowie der unzureichenden Einhaltung des Friedensabkommens, des Abbruchs der Friedensgespräche und anderer Sachverhalte fühlt die Kirche im Südwesten Kolumbiens sich zusammen mit Organisationen, die sich für ethnische Minderheiten, Landfragen und Soziales einsetzen, verpflichtet, einen Pakt für das Leben und den Frieden zu veranlassen."

Hauptforderungen an die politisch, gesellschaftlich und ökonomisch Verantwortlichen sind unter anderem:

  • die Umsetzung des Friedensabkommens von 2016
  • das Ende aller bewaffneten Konflikte
  • die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen mit der ELN-Guerilla
  • ernsthafte Maßnahmen im Umgang mit allen bewaffneten Akteuren zum Schutz der Bevölkerung
  • ein umfassender Antikorruptionsplan
  • Umsetzung der Versprechungen der Regierung für bessere soziale Sicherung aller