Neue Gewalt in Nordwestkolumbien

Chocó-Bistümer und NGOs verurteilen bewaffneten Streik des Golf-Clans

Bistumswappen der drei beteiligten Diözesen (c) CEC
Bistumswappen der drei beteiligten Diözesen
Datum:
Do. 12. Mai 2022
Von:
Carina Delheit

Die drei Bistümer Apartadó, Istminda-Tadó und Quibdó im Gebiet des Departements Chocó und im Nordwestzipfel des Departements Antioquia haben zusammen mit sozialen Organisationen, die v. a. die Interessen der ethnischen Gruppen der dortigen Bevölkerung vertreten, den für die Zeit vom 5. bis 10. Mai von bewaffneten Gruppen des sogenannten Golf-Clans ausgerufenen sogenannten bewaffneten Streik scharf verurteilt. Die gewaltsame Abriegelung von 30 Kommunen in der ländlichen, wald- und wasserreichen, extrem vom Staat vernachlässigten Region in Nordwestkolumbien bedeutet für die Bevölkerung faktisch eine Ausgangssperre. Einschüchterungsaktionen wie diese stehen in Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen der verschiedenen bewaffneten Gruppen um die Vorherrschaft und Kontrolle in diesen rohstoffreichen und extrem fruchtbaren Gebieten.

Die oben genannten Organisationen fordern in einer öffentlichen Erklärung die Verursacher des Streiks auf, die Menschenrechte zu achten und jede Form von Gewalt gegen die Zivilbevölkerung zu unterlassen, und erinnern den Staat an seine Pflicht, auch in diesem Teil Kolumbiens für Sicherheit und Unversehrtheit der Bevölkerung zu sorgen.