Aus Fundación wird Fondo Populorum Progressio

Entwicklungswerk vom Papst enger an Ortskirchen Lateinamerikas angebunden

Padre Ferney López vom FPP überreicht Papst Franziskus einen Bericht über die Arbeit der Organisation. (c) L'Osservatore Romano
Padre Ferney López vom FPP überreicht Papst Franziskus einen Bericht über die Arbeit der Organisation.
Datum:
Di. 20. Sep. 2022
Von:
Carina Delheit

Im Rahmen der Umstrukturierung des vatikanischen Dikasteriums für die ganzheitliche menschliche Entwicklung hat sich Papst Franziskus mit dem Vorstand des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM getroffen, um über die Weiterentwicklung der bisherigen Arbeit der bislang vatikanischen Stiftung Populorum Progressio zu beraten. In diesem Zusammenhang hat der Papst diese bisherige Stiftung für Entwicklungsprojekte, die eng an das frühere Dikasterium angebunden war, in einen Fonds mit dem Namen Fondo Populorum Progressio (FPP) umgewandelt, der jetzt vom CELAM verwaltet wird. Damit soll nach dem Willen des Papstes zum einen die lateinamerikanische Ortskirche in ihrem diakonischen Handeln gestärkt werden. Zum anderen soll so deutlicher werden, dass die Hilfsgelder nicht von irgendeiner Organisation im Vatikan stammen, sondern vom Papst für diese wichtige Aufgabe vor Ort zur Verfügung gestellt werden.
Bei dem jüngsten Treffen hat Papst Franziskus die Mitglieder des CELAM-Vorstands und Mitarbeitenden von Populorum Progressio gebeten, sich weiter für und mit den vielen Armen Lateinamerikas für die Beseitigung von Benachteiligung und Elend einzusetzen.

Die Stiftung Populorum Progressio war 1992 als Konsequenz aus der IV. CELAM-Vollversammlung von Santo Domingo gegründet worden. Ihr Name nimmt Bezug auf die 1969 von Papst Paul VI. veröffentlichte gleichnamige Entwicklungs-Enzyklika.
Im Mittelpunkt der Arbeit von FPP stehen kleine und mittlere Hilfsprojekte der sozialen Entwicklung in den CELAM-Mitgliedsländern. Dabei richtet sich ein besonderes Augenmerk auf die am meisten benachteiligtem Gruppen wie die afrikanischstämmige und die indigene Bevölkerung, aber auch auf die ländliche Entwicklung. 
Der derzeitige Exekutiv-Sekretär der Organisation, die wie der CELAM seinen Sitz in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá hat, ist der Kolumbianer Padre Ferney López Jiménez, der zur ersten Gruppe der Stipendiaten gehörte, die mit Unterstützung des Bistums Aachen an der Katholischen Hochschule Aachen ein Zusatzstudium in Sozialer Arbeit absolvierten.