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Bistum Aachen Finanzbericht 2014

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„Sprache ist der Schlüssel“, sagt Naeem Ahmadzy auf die Frage, was das Wichtigste sei, um sich in einer unbekannten Umgebung zurechtzufinden. Der junge Mann hat diesen Schlüssel gefunden. Sein flüssiges Deutsch ist das Ergebnis eifrigen Lernens, es steht als Kennzeichen einer gelingenden Integration in einem fremden Land und einer neuen Kultur. Ahmadzy kommt aus Afghanistan. Von dort machte er sich vor drei Jahren allein auf den Weg. Damals war er 15 Jahre alt. Die Flucht dauerte zehn Monate und endete in Aachen.

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Aufwendungen
+

Aufwendungen nach Aufgabenbereichen

Durch Klicken auf den jeweiligen Aufgabenbereich erscheint die Erläuterung zur Mittelverwendung.

Die Ergebnisrechnung im Jahresabschluss gliedert die Aufwendungen primär nach Kostenarten (Zuweisungen an andere Einrichtungen, Personalkosten). Um einen Blick auf die Finanzierung der täglichen Arbeit der Kirche im Bistum zu ermöglichen, ist jedoch eine aufgabenbezogene Darstellung nötig. Sie zeigt, wofür die Mittel, die vor allem die Kirchensteuerzahler aufbringen, verwendet werden.

Das Bistum Aachen setzt alle Erträge für die Umsetzung der Arbeit in den verschiedenen Bereichen ein. Zu diesen Aufgaben zählen auch die Finanzierung der Versorgungsverpflichtungen gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der nachhaltige Erhalt der Gebäudesubstanz. Lediglich der überschießende Teil der Erträge wird den Rücklagen zugeführt. Mit diesen wird zum einen die Planungssicherheit erhöht, zum anderen können Schwankungen bei den verfügbaren Mitteln ausgeglichen werden.

Die Aufstellung zeigt, wie die verfügbaren Mittel im Jahr 2014 eingesetzt wurden.
Aufwendungen nach Aufgaben
2014
(TEuro)
Die Aufwendungen für Kirchengemeinden und Kinder- und Jugendeinrichtungen, die als Zuweisungen an die entsprechenden Einrichtungen fließen, bilden den größten Aufwandsblock. Gegenüber dem Vorjahr wurden im Jahr 2014 zusätzlich rund 16,6 Mio. Euro bereitgestellt, um die Arbeit in den Kirchengemeinden vor Ort zu stärken. Damit hat der Aufgabenbereich nun einen Anteil von 35,7 Prozent an den Gesamtaufwendungen.

Die Zuweisungen dienen zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs, zur Bezuschussung von Instandhaltungsmaßnahmen an pastoral genutzten Gebäuden sowie zur Finanzierung der mit der Finanz-, Bau- und Personalverwaltung beauftragten Verwaltungszentren. Enthalten sind ebenfalls die Personalkosten der Pfarrer sowie der Pastoral- und Gemeindereferenten. Die offene Jugendarbeit wird mit 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro) gefördert, in den Betrieb der Kindertageseinrichtungen fließen rund 15,4 Mio. Euro (Vorjahr: 13,9 Mio. Euro).
Kirchengemeinden und Kinder- und Jugendeinrichtungen
109.414,2
Die Aufwendungen für den Aufgabenbereich Schule und Hochschule stiegen 2014 gegenüber dem Vorjahr um 8,4 Prozent auf 61 Mio. Euro. In den schulischen Bereich fließen insbesondere auch die Zuweisungen der öffentlichen Hand, mit denen der Betrieb finanziert wird.

Das Bistum Aachen ist Träger von elf Bischöflichen Schulen, davon sechs Gymnasien, je eine Gesamt-, Grund- und Realschule sowie eine Förderschule und ein Berufskolleg. In den vom Land Nordrhein-Westfalen anerkannten Ersatzschulen werden rund 9.000 Schülerinnen und Schüler von insgesamt rund 650 Lehrkräften unterrichtet.

Zu den laufenden Personal- und Sachaufwendungen in Höhe von 59,7 Mio. Euro erhält das Bistum Aachen Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 42,6 Mio. Euro. Die Instandhaltung der Schulgebäude wird aus Kirchensteuermitteln finanziert. Im Jahr 2014 flossen rund 6,0 Mio. Euro in die Sanierung der Schulgebäude.

Für die kontinuierliche Weiterbildung des religionspädagogischen Lehrpersonals sowie die Unterstützung der praktischen religionspädagogischen Arbeit in Schulen und Pfarreien betreibt das Bistum Aachen das Katechetische Institut. Die Aufwendungen 2014 beliefen sich auf rund 1,4 Mio. Euro.
Schule und Hochschule
61.029,6
In diesen Aufgabenbereich fallen insbesondere die Zuweisungen von Mitteln für die Caritas. Aufgrund der deutlich erhöhten Zuweisungen an die Caritas konnten im Jahr 2014 die Leistungen um 16,7 Prozent bzw. 3,2 Mio. Euro auf 22,3 Mio. Euro gesteigert werden. Der Anteil an den gesamten Aufwendungen lag damit bei 7,3 Prozent.

Neben der Caritas gehört die Begleitung und Förderung von grundlegenden pastoralen Themen wie Fragen der Liturgie, der Exerzitienarbeit sowie der Kirchenmusik zu den Aufgaben dieses Bereichs. Mit etwa 1,4 Mio. Euro fördert die Diözese den Betrieb von zwei Jugendhäusern. Knapp 20 Jugend-, Berufs- und Sozialverbände werden mit insgesamt 18,1 Mio. Euro in ihrer Arbeit unterstützt. Das Bistum Aachen pflegt seit mehr als 50 Jahren eine Partnerschaft mit der Kirche in Kolumbien. Hierfür flossen 2014 Hilfsmittel von 1 Mio. Euro. Hinzu kommt die inhaltliche und finanzielle Förderung weiterer weltkirchlicher Projekte.
Verbände, Weltkirche und pastorale Grundfragen
22.276,2
Neben der kirchlichen Arbeit in den Kirchengemeinden finanziert das Bistum vielfältige weitere seelsorgliche Aufgaben. Dies sind unter anderem die pastorale Arbeit in Krankenhäusern und Psychiatrie, in Gefängnissen, mit Behinderten und mit Studierenden, die Polizei-, Notfall- und Telefonseelsorge, die Aussiedler- und Ausländerpastoral mit den muttersprachlichen Gemeinden, die Citypastoral und die Arbeiter- und Betriebspastoral sowie die katholischen Beratungszentren für Ehe-, Familien-, Lebens- und Glaubensfragen in Aachen und Mönchengladbach.

Der Gesamtaufwand in diesem Aufgabenbereich beträgt 13 Mio. Euro.
Gemeindearbeit / Pastorale Felder
13.019,1
Die Diözesen Deutschlands haben bestimmte Aufgaben, wie beispielsweise ihr weltkirchliches Engagement oder die Medienarbeit, auf der Ebene des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) gebündelt. Ebenso finanzieren die fünf (Erz-)Bistümer auf dem Landesgebiet von Nordrhein-Westfalen verschiedene Themen gemeinsam. Insgesamt beteiligte sich das Bistum Aachen 2014 mit 8,6 Mio. Euro an der Finanzierung von überdiözesanen Aufgaben.
Gemeinsame Aufgaben der deutschen Diözesen
8.578,7
Im Bereich der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung werden unterschiedlichste Gruppen der Gesellschaft angesprochen, beispielsweise mit den Katholischen Foren für Erwachsenen- und Familienbildung in Mönchengladbach, Krefeld, Düren und Aachen, die Vorträge und Seminare zu den unterschiedlichsten Themen anbieten. 2014 wurden rund 6.360 Veranstaltungen umgesetzt. Die Aufwendungen stiegen um 5,2 Prozent auf rund 5,3 Mio. Euro.
Jugend- und Erwachsenenpastoral
5.325,1
Die Ausbildung, aber auch die berufliche Fort- und Weiterbildung des pastoralen Personals – also der Geistlichen wie auch der Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten – finanziert das Bistum Aachen mit 4,2 Mio. Euro. Dazu zählt der Unterhalt des Priesterseminars ebenso wie die geistliche Begleitung dieser Berufsgruppen.
Aus- und Weiterbildung des pastoralen Personals
4.227,1
Die Bischöfliche Akademie bietet Bildungsangebote zu religiösen, kulturellen, naturwissenschaftlichen und politischen Themen an. Die Schulungs- und Tagungseinrichtung mit eigenem Hotel- und Tagungsbereich steht den kirchlichen Einrichtungen wie auch externen Veranstaltern offen. Nach Verrechnung eigener Erträge (Teilnehmerbeiträge, Unterbringungskosten) benötigte die Einrichtung 2014 Finanzmittel in Höhe von 1,8 Mio. Euro.
Bischöfliche Akademie
1.799,1
Die Mittel für diözesane Projekte stiegen 2014 gegenüber dem Vorjahr von 1,0 Mio. auf 2,3 Mio. Euro. Themen waren insbesondere das Jubiläumsjahr 2014, pastorale Projekte und Präventionsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt.
Diözesane Projekte
2.280,9
Das Bistum Aachen bietet professionelle Beratung und Betreuung für Stifter und Spender an, um sie bei ihren Wünschen zu unterstützen, gezielt Themen und Projekte zu fördern. Hierfür stellt das Bistum 2014 Betreuungsmittel in Höhe von 373.300 Euro bereit.
Stiftungen und Fundraising
373,3
Das Bistum Aachen unterstützt die auf seinem Gebiet ansässigen Ordensinstitute bei verschiedenen Maßnahmen. Dazu gehörten 2014 insbesondere Baumaßnahmen.

2014 lebten insgesamt 803 Ordensleute von 78 Orden im Bistum Aachen.
Ordens- und Säkularinstitute
921,0
Die Erhebung der Kirchensteuer erfolgt im Zuge des Lohn- und Einkommensteuereinzugsverfahrens über die Finanzämter. Für diese Dienstleistung wird eine Hebegebühr in Höhe von 3 Prozent der Kirchensteuereinnahmen von den Finanzbehörden einbehalten.
Hebegebühren
6.914,0
Unter dieser Position sind die Personal- und Sachaufwendungen für den Bischof, die Weihbischöfe, den Generalvikar und den Offizial sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgewiesen.
Bischöfe, Generalvikar, Bischöfliches Offizialat
2.853,2
Die administrativen Aufgaben der diözesanen Behörde umfassen die diözesane Personal-, Finanz-, Bau- und Liegenschaftsverwaltung. Die Kosten sanken gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent.
Verwaltung
14.438,8
Hierunter fallen die Aufwendungen für die Bewirtschaftung der Verwaltungsgebäude sowie der wirtschaftlich genutzten Liegenschaften. Im Jahr 2014 wurden unter anderem Projekte im Bereich der Katholischen Fachhochschule sowie der Umbau einer Immobilie zur Aufnahme von Flüchtlingen umgesetzt. Hingegen sanken die Instandhaltungskosten bei den selbst genutzten Verwaltungsgebäuden um 1,0 Mio Euro. Insgesamt stiegen die Kosten gegenüber dem Jahr 2013 um 6,8 Prozent auf rund 7,3 Mio. Euro.
Gebäudebewirtschaftung
7.260,7
Die Kosten der Pensionen und der Altersteilzeit sind 2014 um 11,4 Mio. Euro gestiegen. Im Bereich der Altersteilzeit verminderten sich die Kosten gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Mio. Euro, während die Pensionskosten um 12,8 Mio. Euro stiegen. Gründe hierfür waren die Erhöhung der Beihilfen um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr und die Erhöhung der Durchschnittsgehälter bei den Anwärtern um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Pensionen und Altersteilzeit
19.777,1
Unter die Finanzaufwendungen fällt insbesondere die jährliche Anpassung der Pensionsrückstellung (sogenannte Aufzinsung) mit rund 20,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014. Hinzu kommen Wertanpassungen auf Finanzanlagen.
Finanzaufwendungen
21.009,8
Die weiteren Aufwendungen sanken gegenüber dem Vorjahr um rund 13,7 Prozent. Im Vorjahr hatte unter anderem der Beitrag des Bistums zum Sozialplan für die Beschäftigten der Verlagsgruppe Weltbild für höhere Aufwendungen gesorgt.
Weitere Aufwendungen
5.177,9
Gesamt
306.675,9

Aktiva

Aktiva
2014
in TEuro
2013
in TEuro
A. Anlagevermögen
527.631,4
511.251,0
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
792,2
436,1
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
53.114,0
55.793,3
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
2.736,9
2.929,6
3. Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau
173,3
131,6


0,0
0,0
I. Vorräte
0,0
0,0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände


1. Forderungen
3.189,7
5,1
2. Sonstige Vermögensgegenstände
6.418,5
21.292,8
9.608,3
26.347,4
II. Wertpapiere des Umlaufvermögens
5.000,0
5.000,0
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
133.799,6
92.806,8
C. Rechnungsabgrenzungsposten
3.726,2
3.690,3
Bilanzsumme
674.765,6
639.095,5

Passiva

Passiva
2014
in TEuro
2013
in TEuro
A. Eigenkapital
366.663,4
348.116,5
B. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen zur Finanzierung des Anlagevermögens
1.949,9
2.069,0
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
233.964,6
216.744,1
2. Steuerrückstellungen
0,0
0,0
3. Sonstige Rückstellungen
43.497,3
45.201,0
1. gegenüber Kreditinstituten
640,0
662,0
2. Bestellungen
0,0
0,0
3. aus Lieferungen und Leistungen
4.498,4
3.686,5
4. gegenüber kirchlichen Einrichtungen
13.583,4
11.256,0
5. aus Kollekten und Spenden
165,1
147,7
6. gegenüber verbundenen Unternehmen
387,1
10,9
7. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
0,0
2.576,6
8. sonstige Verbindlichkeiten
4.708,3
3.717,9
E. Rechnungsabgrenzungsposten
4.707,3
4.907,3
Bilanzsumme
674.765,6
639.095,5
Bischöflicher Stuhl
+

Der Bischöfliche Stuhl Aachen ist eine selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Bei der Gründung des Bistums Aachen im Jahr 1930 erhielt er Vermögenswerte des Erzbischöflichen Stuhls Köln – insbesondere solche, die durch Stiftungen, Erbschaften oder Schenkungen aus dem Gebiet des neuen Bistums der alten Erzdiözese zugeflossen waren. Heute verfügt der Bischöfliche Stuhl über ein sogenanntes Zweckkapital von rund 6,5 Mio. Euro, das im Wesentlichen in Immobilien und Beteiligungen angelegt ist. Das Budget des Bischöflichen Stuhls beläuft sich auf rund 0,7 Mio. Euro. Neben den laufenden bischöflichen Tätigkeiten sind beim Bischöflichen Stuhl Sonderaufgaben angesiedelt. Zudem finanziert das Budget die laufende Instandhaltung und Bewirtschaftung der Immobilien.

Der Haushalt und das Vermögen des Bischöflichen Stuhls sind keine ausschließlich dem Bischof vorbehaltenen Mittel. Vielmehr benötigt der Bischof als Verwalter und Nutznießer für jede Umschichtung der Vermögenswerte die Genehmigung des Vermögensverwaltungsrats und des Domkapitels als Beratungsgremien des Bischofs.

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Diözesane Stiftungen
+

Diözesane Stiftungen

Das Stiftungsforum Kirche im Bistum Aachen und vier weitere bischöfliche Stiftungen des privaten Rechts wurden im Jahr 2009 durch den damaligen Bischof von Aachen, Dr. Heinrich Mussinghoff, ins Leben gerufen. Damit erfolgte eine Neuordnung des Stiftungswesens im Bistum, die Stifterinnen und Stiftern einen Rahmen gibt, in dem sie ihre Ideen und Visionen engagiert verwirklichen können.

Die Stiftungen sind rechtlich selbstständige Körperschaften. Sie wurden mit einem Stiftungskapital in Höhe von insgesamt 3,1 Millionen Euro ausgestattet und auf Grundlage der gesetzlichen Regelungen für Stiftungen im Bürgerlichen Gesetzbuch, im Stiftungsgesetz Nordrhein-Westfalen und in der kirchlichen Stiftungsordnung für das Bistum Aachen errichtet. Am 2. Januar 2009 erhielten sie vom Regierungspräsidenten in Köln die Anerkennung.

Nach den Bestimmungen der Abgabenordnung sind diese Stiftungen seitens der Finanzbehörde als gemeinnützig anerkannt. Sie fördern gemäß ihren Satzungen verschiedene kirchliche Zwecke, zum Beispiel die pastoralen Dienste im Bistum Aachen, die Partnerschaft mit der Kirche in Kolumbien, den Bildungsbereich an den Bischöflichen Schulen, die Denkmalpflege und den Erhalt von kirchlicher Kunst, die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Altenarbeit.

 

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